Verdi ist bei Verhandlungen für das Tuifly-Kabinenpersonal erfolgreich. Beim Bodenpersonal will die Airline allerdings nicht mitgehen. Seit dem Sommer laufen Gespräche, jetzt reicht es der Gewerkschaft. Warnstreiks sollen die Flieger am Boden halten.

Der Ferienfluggesellschaft Tuifly drohen Warnstreiks, nachdem die Gewerkschaft Verdi die Tarifverhandlungen über die Vergütung und den Manteltarifvertrag für das Bodenpersonal am Montagabend für gescheitert erklärt hat. Die Gewerkschaft warf der Arbeitgeberseite mangelnde Wertschätzung für die rund 320 Beschäftigten der Unternehmenstochter Tuifly Boden vor.

Die Arbeitgeber würden sich nicht nur konstruktiven Vorschlägen komplett verweigern, sondern auch bereits vorgelegte Angebote zurückziehen und verschlechtern. Die Tarifkommission habe die Warnstreiks bei Tuifly bereits beim Bundesvorstand beantragt. An welchen Flughäfen Arbeitskampfmaßnahmen durchgeführt werden, wird in Kürze entschieden.

Die rund 320 Beschäftigten der Tuifly Boden kümmern sich um die Technik zur Wartung der Flugzeuge, sowie um die Gepäckabfertigung, das Boarding, Sicherheitskontrollen und die Koordination des Bodenverkehrs. Bereits seit Sommer 2024 wird über den Manteltarifvertrag verhandelt, seit Januar parallel über einen neuen Vergütungstarifvertrag. Neben Entgelterhöhungen fordert Verdi Entlastungsmaßnahmen für Beschäftigte im Schichtdienst sowie eine Überarbeitung der Eingruppierungen, um Qualifikationen besser zu würdigen.

Alle Beschäftigten der Tuifly, ob beim fliegenden Personal, am Boden oder in der Technik, arbeiteten mit hohem Engagement und hätten Wertschätzung und Respekt von ihren Arbeitgebern verdient. "Genau diesen Respekt vermissen wir in den laufenden Tarifverhandlungen", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Für die Kabinenbeschäftigten der Tochter des Reisekonzerns Tui hatte die Gewerkschaft dagegen vor zwei Wochen die Tarifverhandlungen erfolgreich abgeschlossen.

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