Die Überwachungssoftware Pegasus hatte es in sich: Unbemerkt für Whatsapp-Nutzer konnte sie diese massiv ausspionieren. Nun entscheidet eine Jury über harsche Strafmaßnahmen für den Softwareentwickler NSO.

Wegen Ausspähattacken auf Whatsapp-Nutzer soll ein Entwickler von Überwachungs-Software fast 168 Millionen Dollar an den Facebook-Konzern Meta zahlen. Geschworene in Kalifornien entschieden, dass Meta von der israelischen Firma NSO knapp 445.000 Dollar als Schadenersatz zustehen - plus eine Strafzahlung von 167,25 Millionen Dollar. NSO will eine Berufung prüfen, sagte ein Sprecher dem Technologieblog "The Verge".

Der Facebook-Konzern hatte NSO 2019 verklagt, nachdem entdeckt worden war, dass die Firma über eine Schwachstelle ihre Überwachungs-Software mit dem Namen Pegasus auf Smartphones einschleusen konnte. Pegasus konnte danach unbemerkt für Nutzer unter anderem Kamera und Mikrofon einschalten, auf E-Mails und Textnachrichten zugreifen sowie Ortungsdaten abrufen. Die Software wurde unter anderem gegen Journalisten und Aktivisten eingesetzt.

Dass das Vorgehen von NSO gegen Gesetze verstieß, wurde von dem Gericht bereits im Dezember entschieden. Im aktuellen Verfahren ging es um die Höhe der Strafe. NSO argumentierte in dem Prozess, dass die Technologie der Firma Ermittlungsbehörden und Geheimdienste unterstützte. Die US-Regierung setzte das Unternehmen aber bereits 2021 auf eine Schwarze Liste.

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