Das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres absolviert Siemens Healthineers besser als gedacht. Zur Hälfte des Geschäftsjahres muss der Medizintechnikkonzern allerdings die Ergebniserwartungen nach unten anpassen. Grund sind Zölle und andere Hemmnisse.
Der Erlanger Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers drosselt wegen des Zollstreits trotz eines unerwartet guten zweiten Quartals die Gewinnprognose. Für den erwarteten Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) gibt die Siemens-Tochter nun eine Bandbreite von 2,20 bis 2,50 Euro an, "um der gestiegenen Unsicherheit Rechnung zu tragen". Bisher lag die Untergrenze bei 2,35 Euro, Analysten rechneten im Schnitt bereits mit 2,46 Euro. Der Umsatz soll aber wie geplant auf vergleichbarer Basis um fünf bis sechs Prozent zulegen, obwohl Zölle und andere Handelshemmnisse in der zweiten Jahreshälfte "leicht negative Auswirkungen auf die Wachstumsdynamiken einzelner Segmente" haben dürften, wie es in der Mitteilung vom Mittwoch hieß.
"Während unsere fundamentalen Wachstumstreiber intakt bleiben, erwarten wir, dass die deutlich höhere Volatilität des geopolitischen Umfelds unser Geschäft in diesem Jahr allerdings belasten wird", sagte Vorstandschef Bernd Montag. Die USA, wo Präsident Donald Trump hohe Einfuhrzölle gegen viele Länder verhängt hat, und China gehören zu den größten Absatzmärkten für Healthineers.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz auf vergleichbarer Basis um knapp sieben Prozent auf 5,9 Milliarden Euro, getrieben von starken Zuwächsen der Krebsmedizin-Sparte Varian und der Bildgebungs-Sparte (MRT, CT, Röntgen). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte sogar um knapp ein Fünftel auf 982 Millionen Euro zu. Die Labor-Sparte Diagnostics verbesserte ihr Ergebnis aufgrund des Umbaus dabei deutlich, obwohl das Geschäft kaum wuchs. Analysten hatten im Schnitt mit etwas weniger gerechnet. Der Nettogewinn verbesserte sich um ein Viertel auf 537 Millionen Euro.
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