Der Betreiberfirma der russischen Pipeline Nord Stream 2 droht die Insolvenz. Jetzt gewinnt sie jedoch Zeit: Ein Gericht in der Schweiz genehmigt die Suche nach neuen Investoren. Interessenten soll es bereits geben.
Der hoch verschuldete russische Pipeline-Betreiber Nord Stream 2 AG kann weiter nach einem neuen Investor suchen: Das Gericht im Schweizer Kanton Zug hat den Nachlassvertrag genehmigt, wie es mitteilte. Die Entscheidung könne noch angefochten werden, so das Gericht. Deshalb würden keine weiteren Details bekanntgegeben.
Nord Stream 2 sollte Erdgas aus Russland durch zwei Stränge einer 1200 Kilometer langen Pipeline in der Ostsee nach Deutschland bringen. Sie wurde fertig gebaut, ging aber nie in Betrieb. Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 stoppte die deutsche Regierung das Projekt. Bei einem Anschlag im September 2022 wurden einer von zwei Strängen von Nord Stream 2 und beide Stränge von Nord Stream 1 beschädigt.
In Medien wurde zuletzt über den Einstieg von US-Investoren spekuliert. Genannt wird etwa der wohlhabende US-Geschäftsmann und Unterstützer von US-Präsident Donald Trump, Stephen P. Lynch. Der Betrieb könne Teil einer amerikanisch-russischen Vereinbarung zur Beilegung des Ukraine-Kriegs werden, hieß es. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte im März im staatlichen Fernsehen gesagt: "Über Nord Stream wird gesprochen."
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