Mit dem neuen Konzernchef will die Luxusmarke Burberry wieder zur Konkurrenz aufzuschließen. Im letzten Jahr kämpfte das Unternehmen mit Verlusten. Das soll sich jetzt ändern. Die Umsetzung der Umstrukturierung könnte viele Mitarbeiter den Job kosten.
Der britische Luxusgüterkonzern Burberry will wieder auf Kurs kommen und dabei möglicherweise 1700 Stellen abbauen. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr rutschte Burberry in die roten Zahlen und machte 75 Millionen Pfund (89 Millionen Euro) Verlust - nach 270 Millionen Pfund Gewinn im Vorjahr. Der Umsatz sank 2024/2025 um 17 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Pfund.
Bis 2027 sollen nun insgesamt 100 Millionen Pfund eingespart werden. Der geplante Abbau von Arbeitsplätzen weltweit betreffe vor allem Jobs in der Verwaltung, sagte Burberry-Chef Joshua Schulman. Zudem werde eine Nachtschicht in der Trenchcoat-Fabrik im britischen Castleford gestrichen. Die zusätzliche Schicht habe zu einer "Überproduktion" geführt. Die rund 1700 betroffenen Stellen machen fast 20 Prozent der rund 9300 Beschäftigten weltweit aus. An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die Burberry-Aktie lag am Vormittag mehr als acht Prozent im Plus.
Konzernchef Schulman war im vergangenen Jahr angetreten und versucht, das Ruder bei dem Unternehmen herumzureißen. Burberry soll wieder aufschließen zur Konkurrenz im Luxusgütersektor. Er will, dass sich die Firma wieder mehr auf die traditionellen Klassiker wie Trenchcoats und Schals mit Karomuster konzentriert. Schulman ist der vierte Unternehmenschef in zehn Jahren. Seine Vorgänger versuchten unter anderem, Burberry im oberen Luxussegment zu platzieren oder auf höhermargige Lederwaren auszurichten.
Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Verhalten der US-Kunden. Die USA machen laut Schulman 19 Prozent des Burberry-Geschäfts aus. Die trüberen Aussichten für die Verbraucherausgaben in den USA könnten ein Problem werden, denn der Konzernchef will sich auf die amerikanischen Käufer konzentrieren, um den Umsatz zu steigern. "Als wir in das vierte Quartal hineingingen, behielten die US-Kunden ihren Schwung bei, aber die Dinge wurden ein wenig unruhig, als wir in den Februar übergingen, besonders auf dem US-Markt."
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