Der Zughersteller Alstom verdient wieder Geld. Umsatz und Bestellungen legen zu. Doch die an für sich gute Entwicklung wird getrübt durch die Prognose für den Cashflow. Die verfehlt die Erwartungen der Analysten deutlich. Der Aktienkurs geht auf Talfahrt.
Der französische Bahntechniker Alstom schockt die Anleger. Grund ist die enttäuschende Jahresprognose. Die Papiere des Konzerns büßten teils bis zu 17 Prozent ein und fielen auf ein Fünf-Wochen-Tief. So soll der freie Cashflow im laufenden Geschäftsjahr bei 200 Millionen bis 400 Millionen Euro liegen. "Dem steht eine Markterwartung von 551 Millionen gegenüber", so der Marktteilnehmer.
Derweil meldet das Unternehmen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 gestiegene Einnahmen und die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Der Zughersteller wies für das im März zu Ende gegangene Jahr einen Nettogewinn von 149 Millionen Euro aus, nachdem im Vorjahr ein Nettoverlust von 309 Millionen Euro angefallen war. Der Umsatz stieg um 4,9 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Die Bestellungen legten um 4,7 Prozent auf knapp 19,9 Milliarden Euro zu.
Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) - die wichtigste Leistungskennzahl des Unternehmens - lag bei knapp 1,2 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 18 Prozent entspricht. Daraus ergibt sich eine Marge von 6,4 Prozent. Analysten hatten geringfügig weniger erwartet. Unter dem Strich blieben 498 Millionen Euro übrig.
Alstom führt die Ergebnisverbesserung auf zunehmende Verkäufe von rollendem Material zurück. Neben dem Hochlauf von Verträgen in Australien zeige sich die Leistung des Unternehmens in Frankreich, Italien, Südafrika, Belgien und den USA, erklärte das Unternehmen. Im April hatte Alstom angekündigt, in Frankreich zu investieren und mindestens 1000 neue Mitarbeiter einzustellen.
Im vergangenen Geschäftsjahr hat Alstom von einem Rückgang der nicht-operativen Aufwendungen auf 198 von 510 Millionen Euro im Vorjahr profitiert. Für das laufende Geschäftsjahr strebt Alstom ein organisches Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent und eine bereinigte Ebit-Marge von rund 7 Prozent an.
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