Siemens verzeichnet im zweiten Quartal bessere Geschäftszahlen als von Analysten erwartet. Umsatz und Gewinn des Technologiekonzerns legen zu. Auch in der Problemsparte Automatisierung geht es bergauf.

Großaufträge für Lokomotiven unter anderem in den USA und ein lange ersehnter Aufschwung in China haben die Auftragsbücher des Münchner Technologiekonzerns Siemens im zweiten Quartal gefüllt. Das Unternehmen sammelte nach eigenen Angaben Bestellungen im Wert von 21,6 Milliarden Euro ein, das sind 9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Siemens-Chef Roland Busch sprach von einem erfolgreichen Quartal. "Unsere weltweite Präsenz macht uns widerstandsfähig." Analysten hatten mit etwas weniger Bestellungen gerechnet. Der Umsatz legte auf vergleichbarer Basis um 6 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zu. Der Gewinn im industriellen Geschäft verbesserte sich um 29 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro.

Dabei profitierte Siemens auch vom Ausstieg aus dem Wiring-Accessoires-Geschäft in der Gebäude- und Infrastrukturtechniksparte Smart Infrastructure, der gut 300 Millionen Euro einbrachte. Siemens hatte die Sparte, die unter anderem Schalterprogramme und Türkommunikation enthält, vor einem Jahr an den Schweizer Erzrivalen ABB verkauft. In der Automatisierungssparte Digital Industries gingen Erlöse und Gewinn zurück. Der Umsatzrückgang fiel mit 5 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro aber nicht mehr so stark aus wie noch im ersten Quartal des Geschäftsjahres.

Mehr Bestellungen in China

Der Abbau der Lagerbestände bei den Kunden in China nähert sich seinem Ende, erklärte das Unternehmen. Dort sammelte Siemens 18 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahr. In Deutschland seien die Automatisierungsaufträge dagegen beträchtlich rückläufig. Auch der Auftragseingang im Softwaregeschäft sei niedriger. Siemens begründete das auch mit dem starken Vorjahresquartal im Softwaregeschäft.

Die Gebäude- und Infrastrukturtechniksparte Smart Infrastructure setzte sich dagegen weiter vom Aushängeschild DI ab. Der Umsatz legte um 10 Prozent zu auf 5,7 Milliarden Euro, das Ergebnis sogar um 61 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. In der Zugsparte Mobility legte der Auftragseingang dank größerer Bestellungen aus den USA und Europa um gut ein Fünftel zu. An seiner Prognose für das Gesamtjahr 2024/25 (bis Ende September) hält Siemens fest.

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