Die deutsche Wirtschaft wird nach der neuen Konjunkturprognose des Ifo-Instituts 2026 ihre seit drei Jahren anhaltende Dauerkrise überwinden. Die Münchner Wirtschaftsforscher haben ihre Konjunkturprognose für das kommende Jahr deutlich erhöht: Das Bruttoinlandsprodukt könnte demnach um 1,5 Prozent zulegen, das wäre fast doppelt so viel wie die ursprünglich angenommenen 0,8 Prozent. Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser und seine Kollegen erhöhten auch die Prognose für dieses Jahr ganz leicht von 0,2 auf 0,3 Prozent. „Die Krise der deutschen Wirtschaft hat im Winterhalbjahr ihren Tiefpunkt erreicht“, sagte Wollmershäuser.
Ein Grund für den erwarteten Schub ist das angekündigte Wachstumspaket der neuen Bundesregierung. Die Münchner Ökonomen schätzen den wirtschaftlichen Effekt der angekündigten Ausgabenerhöhungen, Steuersenkungen und Investitionen in diesem Jahr auf 10 Milliarden Euro, im kommenden auf 57 Milliarden Euro.
Allerdings basiert die erhöhte Prognose zu einem guten Teil auf der Annahme, dass der von der US-Regierung angezettelte Handelskonflikt mit der EU ein gutes Ende nehmen wird. „Der zunehmende Optimismus speist sich vermutlich auch aus der Hoffnung, dass mit der neuen Koalition der wirtschaftspolitische Stillstand endet und es im Handelsstreit mit den USA zu einer Einigung kommen wird“, sagte Wollmershäuser zu den Erwartungen der Unternehmen. Schon im ersten Quartal 2025 habe die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent kräftig zugelegt, allerdings vor allem wegen vorgezogener Exporte in die USA, aber auch wegen höheren privaten Konsums und gestiegener Investitionen.
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