Die Ankündigung ist vollmundig gewesen: Das Smartphone der Familie Trump sollte eigentlich komplett in den USA hergestellt werden. Branchenkenner sind von Anfang an skeptisch gewesen. Sie sollen recht behalten.

Experten hatten von Anfang an Zweifel - jetzt gibt die Familie von US-Präsident Donald Trump die Behauptung auf, dass ihr angekündigtes Handy in den USA gefertigt werden soll. Ursprünglich wurde das Smartphone mit dem Namen T1 von "Trump Mobile" groß als "Made in the USA" beworben.

Jetzt heißt es auf der Website stattdessen, es sei "mit amerikanischen Werten im Kopf" entworfen worden, und "amerikanische Hände" steckten dahinter. Daneben gab es Änderungen bei zentralen technischen Daten. So schrumpft das Trump-Telefon etwas: Die Display-Diagonale wird nun mit 6,25 Zoll statt der vorherigen 6,78 Zoll angegeben. Auch als Zeitpunkt der Markteinführung wird nicht mehr konkret September genannt, sondern "später in diesem Jahr".

Branchenkenner hatten bereits bei der Ankündigung von "Trump Mobile" Mitte Juni angezweifelt, dass das Smartphone zum Preis von 499 Dollar in den USA gebaut werden kann, weil im Land die dafür nötige Infrastruktur fehlt. Die dazu veröffentlichten Fotos wirken wie eine am Computer erstellte Kombination aus Modellen verschiedener chinesischer Hersteller. Trump versucht seit Monaten, Apple unter anderem mit der Androhung hoher Zölle zur Produktion in den USA zu drängen.

Tech-Analyst Dan Ives schätzte zwischenzeitlich, dass es Jahre dauern würde, bis ein iPhone in Amerika gebaut werden könne - und es mehr als 3000 Dollar kosten würde. Apple beliefert die USA inzwischen mit iPhones vor allem aus Indien statt aus China. Praktisch alle Smartphones werden in Asien gebaut.

Die Präsidentensöhne Donald Trump Jr. und Eric Trump hatten bei der Ankündigung des Smartphones in der für die Familie typischen Farbe Gold davon gesprochen, dass es von einem Unternehmen namens T1 Mobile LLC kommen werde, das den Namen "Trump" auf Basis eines Lizenzvertrags nutzt. Schon in den Tagen danach gab es Korrekturen. So wurde auf der Website ein peinlicher Fehler behoben. Zunächst war die Rede von einer Kamera mit 5000 mAh - während sich der Wert auf die Kapazität der Batterie bezieht.

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