Wieder haben Unbekannte offenbar gezielt einen Kabelbrand an einer Bahnstrecke gelegt. Betroffen ist eine Güterverkehrsstrecke im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. In NRW rollen die Züge derweil wieder.
An einer Bahnstrecke in Sachsen-Anhalt wurde vermutlich gezielt ein Kabelbrand gelegt. Am Freitagabend sei ein Daten- und Stromkabel an einer Bahn-Nebenstrecke bei Hohenmölsen im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt angekokelt worden, teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Halle mit. Es sei etwa eine Fläche von 100 mal 40 Zentimetern betroffen. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Laut Deutscher Bahn ereignete sich der Kabelbrand an einer Güterverkehrsstrecke für Kohletransporte auf Höhe Webau, einem Ortsteil von Hohenmölsen. Der Personenverkehr sei nicht beeinträchtigt. Es handele sich um eine nicht elektrifizierte Strecke.
Strecke ist wieder freigegeben
Der Polizeisprecher in Halle erklärte, die Strecke sei inzwischen wieder freigegeben. Eine Schrankenanlage, die von dem Schaden betroffen war, funktioniere nun wieder. "Die Arbeiten zur kompletten Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit werden voraussichtlich noch bis Montag andauern", sagte der Sprecher.
In NRW größere Auswirkungen
Damit sind die Auswirkungen deutlich geringer als bei zwei vorangegangenen mutmaßlichen Brandstiftungen in Nordrhein-Westfalen. Seit Donnerstag war die bundesweit zentrale Nord-Süd-Achse der Deutschen Bahn nach mutmaßlich vorsätzlich verursachten Kabelbränden zwischen Duisburg und Düsseldorf lahmgelegt gewesen.
Nach aufwendigen bis in die Nacht dauernden Reparaturarbeiten an fünf Kabeln auf einer Gesamtlänge von rund 100 Metern gab die Bahn den Zugverkehr auf der hoch frequentierten Strecke Duisburg-Düsseldorf wieder frei. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen geht von Sabotage aus, auch dort ermittelt der Staatsschutz. NRW-Innenminister Herbert Reul sagte, dass die Polizei Hinweise prüfe, wonach Linksextremisten für den Anschlag verantwortlich sein könnten.
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