Zum zweiten Mal binnen 24 Stunden ist der Betrieb am Flughafen München eingestellt worden, weil Drohnen gesichtet wurden. Dutzende Flüge wurden umgeleitet oder annulliert. Wann der Betrieb heute starten kann, ist unklar.
Der Flughafen München hat wegen neuer Drohnen-Sichtungen erneut den Betrieb eingestellt. Um 21.36 Uhr seien beide Start- und Landebahnen gesperrt worden, sagte ein Flughafensprecher.
Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte, dass zwei Drohnen im Bereich der Nord- und der Südbahn gesehen wurden. Die Drohnen hätten sich sofort entfernt, noch bevor sie identifiziert werden konnten.
Kein regulärer Start des Flugbetriebs am Samstag
Dem Flughafenbetreiber zufolge wurden 23 ankommende Maschinen umgeleitet, 12 weitere annulliert. 46 geplante Starts hätten nicht stattfinden können. Davon seien 6.500 Passagiere betroffen.
In München gilt ein Nachtflugverbot. Viele Reisende, deren Flüge annulliert wurden, verbrachten die Nacht am Flughafen. Reisende sollen sich an ihre Airline wenden, um zu erfahren, ob der Flug womöglich am Samstag nachgeholt wird, so der Airport.
Wann wieder Flugzeuge abheben können, ist aber unklar. Der Start des Flugbetriebs am 4. Oktober 2025 werde sich "verzögern", teilte der Airport auf seiner Internetseite mit. Normalerweise heben an dem zweitgrößten Flughafen Deutschlands ab 05.00 Uhr wieder Flugzeuge ab.
Störungen bereits am Vorabend
Drohnen unbekannter Herkunft hatten bereits am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag den Flugbetrieb in München empfindlich gestört. Zahlreiche Flüge fielen aus oder mussten auf benachbarte Flughäfen wie Nürnberg oder Stuttgart umgeleitet werden. Rund 3.000 Passagiere waren davon betroffen.
Am frühen Freitagmorgen wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen, wie die Bundespolizei informierte.
Nach den Vorfällen diskutiert die Politik, wie Flughäfen besser geschützt werden können. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will die Bundeswehr im Zuge von Amtshilfe am Kampf gegen Drohnen beteiligen. Bisher ist das Sache der Polizei von Bund und Ländern. Dazu will Dobrindt schon bald einen Entwurf für ein neues Luftsicherheitsgesetz vorlegen.
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