2014 feiert Lupita Nyong'o ihren Oscar-Triumph, doch privat leidet sie still unter einer schmerzhaften Diagnose. Jetzt bricht die Schauspielerin ihr Schweigen und prangert die Normalisierung weiblichen Schmerzes an. Dafür setzt sich die 42-Jährige auch politisch ein.

2014 war für Lupita Nyong'o das Jahr ihres größten beruflichen Triumphs, doch gleichzeitig auch ein Jahr voller Schmerzen. Im selben Jahr, in dem die Schauspielerin den Oscar für "12 Years a Slave" gewann, wurden bei ihr 30 gutartige Wucherungen in der Gebärmutter entdeckt: sogenannte Uterusmyome. Das machte die Oscarpreisträgerin jetzt auf Instagram öffentlich und sprach offen über ihre Erfahrung mit der Erkrankung.

"Im März 2014 gewann ich einen Academy Award", schrieb Nyong'o zu einem Selfie aus dem Dolby Theatre. "Im selben Jahr entdeckte ich, dass ich Uterusmyome habe." Sie habe sich 30 der Myome operativ entfernen lassen, schildert die Schauspielerin. Anschließend habe sie ihre Ärztin gefragt, ob sie etwas tun könne, um eine Rückkehr zu verhindern. "Sie sagte: 'Das können Sie nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder wachsen", erinnert sich Nyong'o.

Mit ihrem Post will Lupita Nyong'o im Rahmen des "Fibroid Awareness Month" Aufmerksamkeit auf das Thema lenken: Uterusmyome sind gutartige Myome, die in oder an der Gebärmutter wachsen. Während manche Betroffene keine oder nur milde Symptome verspüren, leiden andere - wie Nyong'o - unter starken Schmerzen, übermäßigen Blutungen, chronischer Erschöpfung oder einem enormen Druckgefühl im Unterbauch. Laut Nyong'o sind schwarze Frauen öfter betroffen als weiße.

Lupita Nyong'o kritisiert Umgang mit weiblichem Schmerz

Die Schauspielerin kritisiert in ihrem Statement die medizinische Unterversorgung und den gesellschaftlichen Umgang mit weiblichem Schmerz. "Wenn wir die Pubertät erreichen, bringt man uns bei, dass Perioden Schmerz bedeuten, und dass dieser Schmerz einfach Teil des Frauseins ist", so die 42-Jährige mit kenianischen und mexikanischen Wurzeln. Als sie im privaten Kontext über die Erkrankung gesprochen habe, habe Nyong'o festgestellt, dass viele andere Frauen die Erfahrung teilten.

Sie wolle nun das Schweigen brechen: "Wir müssen aufhören, dieses Problem als Verkettung unglücklicher Umstände zu behandeln. Wir müssen die Normalisierung weiblichen Schmerzes ablehnen", so Nyong'o. Sie fordert: bessere Vorsorge, frühzeitige Diagnosen und eine ernsthafte gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den gesundheitlichen Bedürfnissen von Frauen.

Gemeinsam mit demokratischen Kongressabgeordneten und Senatorinnen setzt sich die Schauspielerin nun auch politisch für Veränderungen ein: Neue Gesetzesinitiativen sollen die Forschung zu Uterusmyomen stärken, die öffentliche Aufklärung fördern und Diagnosen erleichtern. Zudem unterstützt Nyong'o die Vergabe eines medizinischen Forschungsstipendiums, das gezielt die reproduktive Gesundheit von Frauen ins Zentrum stellt.

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