Schauspieler Michael Madsen ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Obwohl ihn vor allem seine Rollen in Filmen von Quentin Tarantino berühmt gemacht haben, soll er zuletzt ein unglückliches Leben geführt haben. Gründe sollen seine Alkoholsucht und familiäre Probleme gewesen sein.
Nach dem Tod von Michael Madsen im Alter von 67 Jahren hat der langjährige Anwalt des Schauspielers, Perry Wander, über die gesundheitlichen Probleme seines Mandanten gesprochen. Madsen, der laut Management an einem Herzstillstand starb, hatte jahrelang mit Alkoholproblemen zu kämpfen.
"Ich habe noch zwei Tage vor seinem Tod mit Michael gesprochen - ich wusste, dass es ihm nicht gut ging", erklärte Wander gegenüber der Zeitung "Daily Mail". Der Anwalt vertrat den Schauspieler über 20 Jahre und erlebte dessen Alkoholsucht aus nächster Nähe mit. "Michael litt unter den Folgen seiner Sucht. Er war mehrfach in Entzugskliniken, schaffte es aber nie, dauerhaft nüchtern zu bleiben", so Wander weiter. Madsen sei "nicht glücklich mit seinem Leben" gewesen.
Die Alkoholprobleme des "Kill Bill"-Stars waren kein Geheimnis und brachten Michael Madsen immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. 2019 verlor er dem Bericht zufolge wegen Trunkenheit am Steuer eine Filmrolle im Wert von 100.000 Dollar und musste vier Tage in Haft verbringen. Bereits 2012 war er unter ähnlichen Umständen festgenommen worden. Damals ordnete ein Richter an, dass Madsen Treffen der Anonymen Alkoholiker besuchen müsse - er kam dieser Auflage jedoch nicht nach.
Scheidungsstreit und Suizid des Sohnes
Neben der Sucht belastete Michael Madsen ein erbitterter Scheidungsstreit mit seiner Ehefrau DeAnna Madsen. "Ich mache sie mitverantwortlich dafür, dass sie ihm in seinen letzten Lebensjahren zugesetzt hat", erklärte Madsens Anwalt. Der Konflikt drehte sich um Unterhaltsforderungen und finanzielle Streitigkeiten, zudem sei Madsen auf "böswillige Weise" der Reisepass entzogen worden. "Michael lebte ein Leben voller Reue - und diese Reue bezog sich vor allem auf seine beiden Ehen", so Wander weiter.
Michael Madsen hatte 2024 nach 28 Ehejahren die Scheidung von DeAnna eingereicht. Wegen mutmaßlicher häuslicher Gewalt gegen sie musste er im selben Jahr erneut kurzzeitig in Haft. Aus Mangel an Beweisen wurde das Verfahren eingestellt. Zwei Jahre zuvor hatte ihr jüngster Sohn Hudson Suizid begangen. Gemeinsam hat das Ex-Paar noch zwei weitere Söhne.
Von 1984 bis 1988 war Madsen mit Georganne LaPiere verheiratet, der Halbschwester von Sängerin Cher. Aus seiner zweiten Ehe mit Jeannine Bisignano (1991-1995) stammen zwei Söhne.
Madsen war vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Kult-Regisseur Quentin Tarantino bekannt geworden. In Filmen wie "Reservoir Dogs" (1992), "Kill Bill" (2004) und "The Hateful Eight" (2015) spielte er markante Gangster-Rollen. Neben seiner Filmkarriere veröffentlichte er mehrere Gedichtbände. Am Morgen des 3. Juli (Ortszeit) wurde er in seinem Zuhause in Malibu, Kalifornien, leblos aufgefunden, wie ein Sprecher der Polizei von Los Angeles dem "Hollywood Reporter" bestätigte.
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