Nur ein einziges Mal schlüpft George Lazenby in die James-Bond-Rolle, bleibt bei 007-Fans aber unvergessen. Vor einem Jahr verkündet der nun 85-Jährige, nicht mehr öffentlich auftreten zu wollen. Nun macht seine Ex-Frau publik, dass er an Demenz leidet.
"Im Geheimdienst Ihrer Majestät" war Schauspieler George Lazenby in der Rolle des legendären Doppelnull-Agenten James Bond nur einmal im Einsatz - und zwar im gleichnamigen Film aus dem Jahr 1969. Einen Vertrag für weitere Auftritte als 007 lehnte der heute 85-Jährige damals auf Empfehlung seines Agenten ab. Eine Entscheidung, die er später bereute, wie er immer wieder in Interviews erzählte. Zumal die große Schauspielkarriere für ihn danach ausblieb.
Dafür machte Lazenby das Beste aus seinem kurzen Bond-Ruhm und trat bis ins hohe Alter als Stargast auf 007-Fantreffen weltweit auf. Vor fast genau einem Jahr verkündete er allerdings, sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen zu wollen. "Ich werde ab heute nicht mehr schauspielern oder öffentlich auftreten, keine Interviews mehr geben oder Autogramme mehr unterschreiben. Es hat Spaß gemacht, aber älter zu werden, macht keinen Spaß", schrieb der Schauspieler im vergangenen Juli auf Facebook, X und Instagram.
Einen möglichen Grund für seinen Rückzug offenbart nun seine Ex-Frau Pam Shriver in einem Essay für die britische Zeitung "The Telegraph". "George ist jetzt 85 und hat Demenz", erklärt die 63-Jährige darin. Er sei aber noch "ganz er selbst", wenn auch in einer möglicherweise "weicheren" Version.
Waldbrände versöhnten Ex-Partner
Das Paar hatte sich im Jahr 2000 in Wimbledon kennengelernt. Die ehemalige Profi-Tennisspielerin Shriver war damals 40, Lazenby 63 Jahre alt. Sie heirateten und bekamen drei Kinder. 2008 reichte Shriver die Scheidung ein. Rückblickend erinnert sie sich im "The Telegraph"-Artikel an eine "schreckliche" Zeit voller Streitigkeiten: "Wir haben zwei Jahre lang nicht miteinander gesprochen."
Heute stehen sich die Ex-Partner allerdings wieder nahe. Das haben sie den verheerenden Waldbränden, die Anfang des Jahres in Kalifornien wüteten, zu verdanken, wie Shriver erklärt. Lazenby hätte damals fast zu den vielen Todesopfern gehört, die die Brände gefordert haben. "An diesem Tag wurde mir klar, wie viel er mir immer noch bedeutet", so die ehemalige Weltranglistendritte.
Diese "späte Phase der Versöhnung und Erneuerung" wolle sie nun so "lange wie möglich ausdehnen", so Shriver. Dazu gehöre, dass sie und Lazenby regelmäßig gemeinsam spazieren gingen, sich über ihre Kinder unterhielten und "all die kleinen Sorgen, die jeder kennt, der einen älteren Verwandten hat".
Tennisspiele schaue sich Lazenby immer noch mit großem Vergnügen an - allerdings nun im Fernsehen. Dabei sei es inzwischen egal, ob es sich um "die immer gleichen" Wiederholungen handle, wie seine Ex-Frau ausplaudert. Denn die Details könne er sich inzwischen nicht mehr merken.
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