In den kommenden Tagen wird mit Staus und viel Verkehr auf den Autobahnen gerechnet. Denn 14 Bundesländer sind am Wochenende in den Sommerferien. Wie kann der Urlaub trotzdem entspannt beginnen?
Ferienbeginn nun auch für Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein - damit haben am Wochenende insgesamt 14 Bundesländer schulfrei. Traditionell bedeutet das zahlreiche Staus und viel Verkehr auf den Autobahnen.
Gleichzeitig enden auch schon die ersten Ferien. So müssen auch Heimreisende mit stockendem Verkehr rechen. Das betrifft diejenigen, die wieder nach Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen zurückreisen - oder aus dem Ausland kommen und nach Skandinavien heimkehren.
Wann ist die beste Zeit mit dem Auto loszufahren?
Wer mit dem Auto verreist, sollte nach Empfehlungen des ADAC am besten zwischen Dienstag und Donnerstag losfahren. Denn auf den beliebten Reiserouten wird es besonders am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag eng. Auch wenn Ferien sind, sollte auf die Rushhour des Berufsverkehrs unter der Woche geachtet werden. Am Morgen und am späten Nachmittag können die Straßen laut ADAC besonders voll sein.
Auch eine Nachtfahrt oder ein Start früh am Morgen kann sinnvoll sein, um den vollen Straßen zu entkommen. Generell sollten sich Reisende vor der Abfahrt über Baustellen und Staus informieren und Alternativrouten suchen, wenn nötig.
Lohnt es sich Staus zu umfahren?
Laut Autoklub ACE lohnt sich das Abfahren von der Autobahn oftmals nur bei Vollsperrungen oder Staus von mehr als zehn Kilometern Länge. Viele Navigationsgeräte greifen auf identische Informationen zurück und schicken Autofahrer dann auf dieselbe Umfahrung. So verschiebt sich das hohe Verkehrsaufkommen lediglich auf die Umfahrungsroute.
Was können Bahnreisende beachten?
Wer auf den beliebten Bahnstrecken unterwegs ist wie zum Beispiel die Routen zur Nord- und Ostsee, sollte eine Sitzplatzreservierung erwägen. Reisende mit dem Rad sollten nach Empfehlung des Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) so früh wie möglich Stellplätze im Zug buchen.
Schwieriger ist es im Nahverkehr: Dort gibt es weder ein festgelegtes Stellplatzangebot, noch eine Reservierungspflicht für Räder. Hier gilt laut ADFC: Wenn der Zug voll ist, ist er voll. Deshalb sollten Reisende auch hier Stoßzeiten - etwa im Berufsverkehr oder an Wochenenden, Feiertagen und Schulferien - bei der Reiseplanung berücksichtigen.
Welche Strecken sind am schlimmsten betroffen?
Laut ADAC sind folgende Straßen in beide Fahrtrichtungen besonders belastet:
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
- A1 Köln - Dortmund und Bremen - Hamburg
- A2 Berlin - Magdeburg - Hannover
- A3 Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau
- A4 Kirchheimer Dreieck - Bad Hersfeld - Erfurt - Dresden
- A5 Frankfurt - Heidelberg - Karlsruhe - Basel
- A6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
- A7 Hamburg - Flensburg
- A7 Hamburg - Hannover und Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
- A9 Berlin - Halle/Leipzig - Nürnberg - München
- A10 Berliner Ring
- A11 Berlin - Dreieck Uckermark
- A19 Dreieck Wittstock - Rostock
- A24 Hamburg - Berlin
- A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck - Kufstein
- A95/B2 München - Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Beeinflussen auch Grenzkontrollen den Verkehr?
Seit Anfang Mai sind die Einreisekontrollen an innerdeutschen Grenzen verschärft. Für Pendler und Reisende kann dies zu Wartezeiten führen. Dennoch seien die Kontrollen stichprobenartig, und nicht jedes Fahrzeug werde angehalten, so der ADAC.
Längere Wartezeiten seien für Autofahrer an den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz - Passau), Walserberg (A8 Salzburg - München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein - Rosenheim) sehr wahrscheinlich. Bei der Ausreise in die benachbarten Länder Dänemark, die Niederlande, Frankreich und Polen muss laut ADAC mit Staus gerechnet werden: etwa an den Grenzübergängen A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst.
Besonders viel Geduld muss man bei Fahrten nach Slowenien und Kroatien, Griechenland und in die Türkei haben. Wartezeiten von einigen Stunden seien in der Hauptreisezeit keine Seltenheit, so der ADAC.
Zeit einplanen
Generell gilt: Wer in den kommenden Tagen in den Urlaub startet, sollte Zeit und Geduld mitbringen. Am besten packt man ausreichend Reiseproviant und Getränke ein, um Wartezeiten entspannt zu überbrücken.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.