Im Auswärtigen Amt stößt die Bereitschaft deutscher Städte, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen aufzunehmen, auf wenig Zustimmung. „Diese Idee ist nett für den Wahlkampf oder um damit punkten zu wollen, den Menschen selbst hilft sie aber nicht“, sagte Staatsministerin Serap Güler (CDU) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Viel wichtiger und hilfreicher ist es, Länder in der Region zur Aufnahme zu motivieren.“ Hier sei Deutschland bereits aktiv und biete auch weitere Unterstützung an.

„Diesen Menschen kann am schnellsten und besten direkt in der Region geholfen werden und nicht, indem man sie für den Wahlkampf instrumentalisiert und ihnen diese lange Reise zumutet“, sagte Güler.

Fünf Städte sind aufnahmebereit

In den vergangenen Tagen hatten Hannover, Düsseldorf und Bonn angekündigt, Kinder aus dem Gazastreifen und Israel aufnehmen zu wollen, die besonders schutzbedürftig oder traumatisiert sind. Dafür wäre aber politische Unterstützung von Bundesseite nötig: für Einreiseverfahren, Auswahl und medizinische Koordination. Bundesinnenministerium und Kanzleramt hatten sich zurückhaltend dazu geäußert. Es gibt Zweifel an der Umsetzbarkeit.

In einem Schreiben an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Außenminister Johann Wadephul (CDU) baten die Oberbürgermeister dieser drei Städte sowie von Leipzig und Kiel um Hilfe.

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Derya Türk-Nachbaur, hatte in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv betont, Deutschland habe bereits ukrainische Kinder aufgenommen und die besten Voraussetzungen, diesen Patienten Hilfe zu leisten.

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