US-Präsident Donald Trump hat Spekulationen über seinen Gesundheitszustand zurückgewiesen. Am Wochenende mutmaßten Internetnutzer, Trump sei in schlechter gesundheitlicher Verfassung oder gar tot, weil er sich zum Golfen zurückgezogen und keinen öffentlichen Auftritt hatte. „Ich war am Wochenende tatsächlich sehr aktiv“, sagte Trump am Dienstag im Weißen Haus vor Journalisten. Am Montag war in den USA Labor Day, ein gesetzlicher Feiertag.

Ein Reporter von Fox News fragte den US-Präsidenten ironisch: „Wie haben Sie am Wochenende erfahren, dass Sie tot sind?“ Trump erklärte, von dieser Behauptung noch gar nicht gehört zu haben. „Das habe ich nicht gehört, das ist ziemlich ernst“, sagte er. Er habe mitbekommen, dass manche sich gefragt hätten, ob es ihm gut gehe.

Trump konterte angriffslustig: „Letzte Woche habe ich zahlreiche Pressekonferenzen abgehalten, die alle erfolgreich waren. Sie verliefen sehr gut, so wie auch jetzt alles sehr gut läuft. Dann habe ich zwei Tage lang keine abgehalten, und sie sagten: ‚Mit ihm muss etwas nicht stimmen.‘ Biden hielt monatelang keine ab. Man sah ihn nicht und niemand sagte jemals: ‚Mit ihm stimmt etwas nicht.‘ Und wir wissen, er war nicht in der besten Verfassung.“ Berichte über Gesundheitsprobleme nannte Trump „Fake News“ und „verrückt“.

Trump und die blauen Flecken

Am 17. Juli hatte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärt, Trump leide unter Schwellungen an den Unterschenkeln und habe einen blauen Fleck an der rechten Hand. Zuvor hatten Fotos den Präsidenten mit geschwollenen Knöcheln und einer teilweise mit Make-up abgedeckten Hand gezeigt.

Sein Arzt, Sean Barbabella, erklärte in einer vom Weißen Haus veröffentlichten Mitteilung, Tests hätten eine chronisch-venöse Insuffizienz bestätigt. Dabei handele es sich um eine gutartige und häufige Erkrankung, insbesondere bei Menschen über 70 Jahren.

Der blaue Fleck an Trumps Hand sei auf eine leichte Weichteilreizung durch häufiges Händeschütteln und die Einnahme von Aspirin zurückzuführen, hieß es in dem Schreiben weiter. Trump nehme das Medikament zur „standardmäßigen kardiovaskulären Prävention“ ein. Auch am Dienstag im Weißen Haus war ein heller Fleck auf Trumps Hand sichtbar.

Trump selbst erklärte einen Bluterguss an seiner rechten Hand im Dezember 2024 im Gespräch mit dem US-Magazin „Time“ damit, dass er einfach sehr viele Hände schüttle. In den USA gehört es zu den Eigenheiten der Politik, dass Präsidenten regelmäßig öffentlich Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben – nicht, weil es gesetzlich vorgeschrieben wäre, sondern weil es sich im Laufe der Jahre zu einem Ritual entwickelt hat, dem sich kaum ein Amtsinhaber entziehen kann.

Trump verkündete am Dienstag bei der Pressekonferenz im Weißen Haus die Verlegung des Hauptquartiers des US-Weltraumkommandos. Es soll von Colorado Springs im Bundesstaat Colorado nach Huntsville in Alabama umziehen. Außerdem kündigte er ein Einschreiten gegen angeblich ausufernde Kriminalität in Chicago im US-Bundesstaat Illinois an. Trump sagte nicht, was er genau plant, wie weit diese Pläne gediehen sind, ob die Nationalgarde eingesetzt wird und wann die Aktion starten könnte.

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