Nach dem Attentat auf den US-Aktivisten und Vertrauten von Donald Trump, Charlie Kirk, ist der Tatverdächtige gefasst. Zuerst hatte der US-Präsident die Festnahme verkündet, später bestätigte das FBI, dass der gesuchte Verdächtige festgenommen worden sei. „Wir haben ihn“, sagte Utahs Gouverneur Spencer Cox auf einer Pressekonferenz. Der Tatverdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Was über den Tatverdächtigen bekannt ist: Es handelt sich um einen 22-Jährigen aus dem US-Bundesstaat Utah. Der Verdächtige heißt Tyler Robinson, teilte Utahs Gouverneur Cox mit. Laut einem Bericht der „New York Post“ soll er von seinen Eltern als Mormone erzogen worden sein. Einige Gemeindemitglieder kannten ihn offenbar von früheren Kirchenbesuchen. Eine Nachbarin sagte der Zeitung: „Ich weiß nur, dass [Tyler] sich gut benommen hat. Er war sehr nett. Er war klug.“ Tatsächlich war er auf der High School ein ausgesprochen guter Schüler, zuletzt machte er eine Ausbildung zum Elektriker.

Wie er gefasst wurde: Der Vater des Verdächtigen habe einen Freund der Familie kontaktiert, bei dem es sich um einen Pfarrer handeln soll. Dieser habe Tyler Robinson dazu gebracht, sich zu ergeben. Daraufhin habe der Pfarrer das Büro des Sheriffs kontaktiert und den Beamten mitgeteilt, dass Robinson gestanden oder angedeutet habe, dass er den Mord begangen habe.

Was über die Tat bekannt ist: Bei dem Attentat auf Kirk soll der Verdächtige aus einer Entfernung von rund 180 Metern einen einzigen Schuss abgegeben haben, der den Aktivisten tödlich am Hals traf. Laut den Ermittlern dürfte der Täter auch nur sehr wenig Zeit gehabt haben, den Schuss aus der großen Entfernung vorzubereiten. Wie Beau Mason von der Behörde für öffentliche Sicherheit im US-Bundesstaat Utah sagte, soll der Tatverdächtige am Mittwoch um 11.52 Uhr am Campus der Utah Valley University in Orem eingetroffen, auf ein Dach geklettert sein und um 12.20 Uhr den Schuss abgegeben haben.

Was über das Motiv bekannt ist: Robinson sei in den vergangenen Jahren politischer geworden, sagte Cox. Bei einem Abendessen habe er den Auftritt von Charlie Kirk an der Universität in Utah erwähnt und auch gesagt, dass er die politischen Positionen Kirks ablehne.

Das FBI stellte die Tatwaffe und nicht genutzte Magazine sicher. Auf den Magazinen stünden politische Botschaften, teilte Cox mit. „Hey, Faschist! Fang das“, stehe darauf. „O bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!“ und „Wenn du das liest, bist du schwul LMAO“, lauteten andere Botschaften.

Die Belege: Gouverneur Cox legte ausführlich die verschiedenen Beweise der Ermittler vor. Es gebe Chatnachrichten von Robinson, in denen dieser von einer Waffe spreche, die er bergen müsse. Außerdem habe er bei seiner Festnahme ähnliche Kleidung getragen wie die Person in dem Video, das das FBI zur Fahndung veröffentlichte.

Weitere Details: Bei dem Verdächtigen handele es sich nicht um einen Studenten der Universität Utah Valley, wo Kirk erschossen worden war, sagte Cox. Er habe seit langer Zeit mit seiner Familie in Washington County in dem Bundesstaat gelebt.

Was Trump sagte: Der US-Präsident hatte zuvor bei einem Auftritt bei Fox News die Festnahme verkündet. Jemand, der dem Verdächtigen nahe stehe, habe ihn verraten. Er habe den Gesuchten auf Fotos erkannt. „Jemand, der ihm sehr nahe stand, sagte: ‚Das ist er.‘“ Trump lobte ausdrücklich die Arbeit der Behörden.

Das Attentat und die Fahndung

Nach dem Verdächtigen im Fall Kirk war tagelang mit Hochdruck gefahndet worden. Das FBI veröffentlichte Fotos und ein Video, das den Verdächtigen auf der Flucht zeigt. Zudem setzte die Bundespolizei eine Belohnung von 100.000 Dollar (gut 85.000 Euro) für Hinweise zur Ergreifung des Täters aus.

Der 31-jährige Podcaster und Unterstützer von US-Präsident Trump, Charlie Kirk, war am Mittwoch bei einem Auftritt an einer Universität in Utah erschossen worden. Kirk war Mitgründer der Organisation Turning Point USA (etwa: Wendepunkt USA) und galt als Trumps Sprachrohr für die Jugend.

Die Ermittler gehen davon aus, dass Kirk aus einer Entfernung von rund 180 Metern mit einem einzigen Schuss tödlich am Hals verletzt wurde. Die Beamten stellten die mutmaßliche Tatwaffe sicher. Es handele sich um eine Präzisionswaffe, wie sie Jäger oder Scharfschützen des Militärs einsetzten, teilte das FBI mit.

Trump hatte die Tat auf die politische Polarisierung in den USA zurückgeführt und die „radikale Linke“ dafür mitverantwortlich gemacht. Er hatte zudem angeordnet, bis Sonntag die US-Flaggen zu Ehren von Kirk auf Halbmast zu setzen. Zahlreiche Politiker sowohl der Demokraten als auch der Republikaner hatten die Tat verurteilt.

Im Interview mit Fox News sagte Trump zudem, er hoffe, dass der Täter die Todesstrafe bekomme. Zuvor hatte bereits der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, am Donnerstagabend (Ortszeit) gesagt, dass es Vorbereitungen gebe, um die Todesstrafe beantragen zu können. Er geht von einem „politischen Attentat“ aus.

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