Als Reaktion auf den Anschlag auf eine Synagoge in Manchester hat Israels Diasporaminister Amichai Chikli den britischen Rechtsextremen Tommy Robinson nach Israel eingeladen. Robinson sei „ein mutiger Anführer an vorderster Front im Kampf gegen den radikalen Islam“, schrieb Chikli in einem X-Beitrag. Die Reise soll Mitte Oktober stattfinden.

„In einer Zeit, in der Juden in ganz Europa mit zunehmendem Antisemitismus konfrontiert sind, ist es unerlässlich, die Beziehungen zu Verbündeten zu stärken, die sich weigern, zu schweigen.“ Robinson habe sich „als wahrer Freund Israels“ erwiesen.

Bei dem Anschlag auf eine Synagoge in Manchester am Donnerstag, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, waren zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Der Angreifer hatte nach Angaben der Polizei vor der Synagoge ein Auto in Menschen gesteuert und dann mit einem Messer zugestochen.

Robinson nahm die Einladung Chiklis an, er werde nach einem Prozess am 13. Oktober nach Israel reisen, teilte er auf X mit. Der Anschlag in Manchester habe ihn in seiner Überzeugung bestärkt, dass das „Vereinigte Königreich und Israel denselben Kampf führen“.

Tommy Robinson, der eigentlich Stephen Yaxley-Lennon heißt, ist einer der bekanntesten Rechtsextremen Großbritanniens. Der frühere Chef der rechtsextremen Vereinigung English Defence League ist bekannt für seine islamfeindlichen Aktivitäten. Er wurde bereits mehrfach verurteilt und saß zeitweise im Gefängnis. Erst vor einigen Wochen zogen bei einer von Robinson organisierten Demo mehr als 100.000 Menschen durch die Straßen Londons, bei der mehrere Polizisten teilweise verletzt wurden.

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