Der baden-württembergische CDU-Fraktionschef Manuel Hagel will, dass wieder Formel-1-Rennen am Hockenheimring ausgetragen werden. „Wir Christdemokraten wollen unserem Land mehr Ambition geben. Dazu gehören auch die Bemühungen, die Formel 1 wieder nach Deutschland zu bringen“, sagte Hagel am Rande eines Rennens beim Finale der „Deutsche Tourenwagen Masters“ (DTM) am Hockenheimring. „Ich will, dass die Formel 1 wieder hier auf dem Hockenheimring zu Hause ist“, so der CDU-Politiker.

Die Rennstrecke sei jahrzehntelang „ein echtes Aushängeschild für unser Autoland Baden-Württemberg“ gewesen. Sie habe Ingenieurskunst und Begeisterung für Technik sichtbar gemacht.

Zuletzt fand 2020 ein Formel-1-Rennen in Deutschland auf dem Nürburgring statt. In Hockenheim gastierte die Königsklasse letztmals 2019. Die Formel 1 verlangt heute von den Veranstaltern in Europa zwischen 20 und 30 Millionen Euro Antrittsgeld – eine Summe, die nicht allein über Ticketpreise refinanzierbar ist. Während in anderen Ländern die Politik als „Sponsor“ einspringt, gibt es das hierzulande bislang nicht. Hagel betonte, dass eine Austragung privat finanziert werden müsse, und wies auf die ökonomischen Chancen hin, die in der Austragung der Formel 1 steckten. Sie sei ein „Riesenfaktor für die Wirtschaft in der Region, von der viele profitieren: Handwerk, Gastronomie, Zulieferbetriebe, Familienunternehmer und natürlich die Autobauer aus dem Land“.

Zuletzt hatte Jorn Teske, Geschäftsführer des Hockenheimrings, vorsichtige Hoffnungen auf ein Comeback geweckt. „Dass wir als Hockenheimring große Lust auf die Formel 1 haben, steht ja außer Frage, und wir sind sehr froh darüber, dass es offensichtlich ein beidseitiges Interesse gibt“, sagte er vor einem Monat in einem Interview. Es würden Gesprächskanäle mit der Rennserie bestehen. Formel-1-Chef Stefano Domenicali hatte zuvor im Gespräch mit italienischen Medien auf ernsthaftes „Interesse aus Portugal, der Türkei und Deutschland“ hingewiesen.

„Oberste Prämisse“ sei laut Teske jedoch, „dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines Modells zur Ausrichtung der Formel 1 gegeben ist.“

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.