US-Präsident Donald Trump soll nach dem Willen der AfD in Bad Dürkheim die Ehrenbürgerwürde des pfälzischen Landkreises erhalten. „Auslöser für unseren Antrag im Kreistag ist, dass Donald Trump den Israel/Gaza-Konflikt befriedet und dafür gesorgt hat, dass die israelischen und acht deutsche Geiseln freigekommen sind“, sagte der örtliche AfD-Fraktionsvorsitzende Thomas Stephan der Deutschen Presse-Agentur.
Er verwies auf Trumps Vorfahren, die aus dem Ort Kallstadt im Landkreis Bad Dürkheim kommen. Über den Antrag hatte zuvor „Die Rheinpfalz“ berichtet.
Der Landkreis Bad Dürkheim bestätigte einen entsprechenden Antrag der AfD-Kreistagsfraktion. In der Sitzung am 29. Oktober werde darüber beraten und entschieden. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld teilte der dpa mit, er wolle der Entscheidung des Kreistags nicht vorgreifen, könne sich aber nicht vorstellen, dass die Anträge der AfD-Fraktion eine Mehrheit finden.
„Unabhängig davon, ob man überhaupt einen Ehrenbürger Donald Trump will, muss die Frage der Ehrenbürgerschaft und gegebenenfalls der Kriterien hierzu in den Kreisgremien intensiv beraten werden“, meinte der CDU-Politiker.
Kallstadts Bürgermeister Thomas Jaworek kritisierte den Vorstoß scharf. „Die AfD ist im Ortsgemeinderat von Kallstadt nicht vertreten“, sagte der CDU-Politiker der dpa. Der Ort stehe zur kommunalen Selbstverwaltung. „Wir verwehren uns gegen den Versuch der Einmischung einzelner Fraktionen auf höheren kommunalen Ebenen“, unterstrich Jaworek.
Trumps Vorfahren stammen aus dem kleinen Winzerort Kallstadt an der Weinstraße, der zum Landkreis Bad Dürkheim gehört. In Kallstadt wuchs Trumps Großvater Friedrich auf, bevor er 1885 in die USA auswanderte.
Die Partei verweist auf eine Einladung des Kanzlers
Die Partei Die Republikaner war 2017 in Kallstadt beim Versuch gescheitert, Trump zum Ehrenbürger des Ortes ernennen zu lassen.
Die AfD hat nach eigenen Angaben eine Ehrenbürgersatzung für den Kreis Bad Dürkheim verfasst. „Wir gehen davon aus, dass auch vernünftige Parteien im Kreistag unserem Antrag zustimmen“, sagte Stephan. „Wer will dem Führer der freien Welt, der bereits viele politische Erfolge hatte, diese Ehrung verweigern?“ Zudem habe Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei einem Besuch im Juni in Washington Trump nach Deutschland und auch nach Bad Dürkheim eingeladen.
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