Diese Woche hatte das Pentagon eine anonyme Spende in Höhe von 130 Millionen Dollar bestätigt, die zur Bezahlung von Soldaten während der andauernden Haushaltsblockade beitragen soll. Einem Medienbericht der „New York Times“ zufolge soll es sich bei dem anonymen Spender um Timothy Mellon handeln. Zwei mit dem Fall vertraute Personen hätten dies der Zeitung bestätigt.
Bisher hatte das Pentagon lediglich die Annahme einer anonymen Millionenspende bejaht. Das US-Verteidigungsministerium habe die Spende in Höhe von 130 Millionen US-Dollar (etwa 112 Millionen Euro) am Donnerstag angenommen und sei dazu auch befugt, teilte ein Sprecher auf Anfrage am Freitag mit.
US-Präsident Donald Trump hatte bereits am Donnerstag gesagt, „ein Freund“ habe ihm mitgeteilt, dass er eine durch den sogenannten Shutdown beim Militär entstehende finanzielle Lücke persönlich ausgleichen wolle. Um wen es sich bei dem Spender handelte, hatte der Republikaner nicht gesagt.
Am Freitag hatte sich Trump erneut geweigert, den Spender gegenüber Reportern an Bord der „Air Force One“ zu benennen. Er sagte lediglich, der Mann sei „ein großartiger amerikanischer Bürger“ und „eine bedeutende Persönlichkeit“. „Er will keine Öffentlichkeit“, sagte Trump. „Er zieht es vor, dass sein Name nicht genannt wird – was in meiner Welt, besonders in der Politik, ziemlich ungewöhnlich ist, denn normalerweise wollen die Leute, dass ihr Name erwähnt wird.“
Üblicherweise wird das Budget für das US-Militär aus öffentlichen Mitteln bestritten. Eine Bezahlung von Soldaten durch private Spenden wäre daher ungewöhnlich – und Kritikern zufolge möglicherweise auch illegal. Ohnehin wird die Spende kaum die gesamten Lohnkosten decken können, die sich allein in der ersten Hälfte dieses Monats auf insgesamt etwa 6,5 Milliarden US-Dollar beliefen, wie das Portal „Politico“ unter Berufung auf Regierungsbeamte berichtete.
Mellon soll auch für Robert F. Kennedy Jr. gespendet haben
Wie die „New York Times“ berichtet, soll der wohlhabende Bankenerbe und Eisenbahnmagnat Mellon zurückgezogen leben und schon in der Vergangenheit den Wahlkampf von Trump unterstützt haben. Mellon ist der Enkel des früheren US-Finanzministers Andrew W. Mellon. Bis zu Trumps Wahl soll er kein prominenter republikanischer Geldgeber gewesen sein. In den vergangenen Jahren soll er jedoch Hunderte Millionen Dollar in die Unterstützung Trumps und der Republikanischen Partei investiert haben.
Der 83-jährige Mellon, der überwiegend in Wyoming leben soll, hält sich nach Angaben der „New York Times“ trotz seiner umfangreichen politischen Spenden weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Laut dem Bericht soll Mellon auch Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., unterstützt haben, der im vergangenen Jahr selbst für das Präsidentenamt kandidierte. Mellon soll Millionen an Kennedy und dessen impfkritische Organisation „Children’s Health Defense“ gespendet haben.
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