In einem Zug nahe der englischen Stadt Huntingdon waren am Samstag mehrere Fahrgäste angegriffen worden. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Angreifer: Die British Transport Police teilt mit, dass Anthony W. wegen zehn Fällen von versuchtem Mord, einem Fall von Körperverletzung sowie Besitzes eines Stichwaffengegenstands im Zusammenhang mit dem Angriff am Samstag angeklagt wurde.
Zudem wird ihm versuchter Mord in einem separaten Vorfall an der Pontoon-Dock-Station in London am selben Tag zur Last gelegt. W., der aus der Stadt Peterborough im Osten Englands stammt, soll noch im Laufe des Tages vor dem Peterborough Magistrates' Court erscheinen. Er wurde in Großbritannien geboren und hat einen Migrationshintergrund. „Unsere Ermittlungen befassen sich auch mit weiteren möglicherweise zusammenhängenden Straftaten“, sagte Deputy Chief Constable Stuart Cundy.
Der nur wenige Minuten dauernde Messerangriff löste am Samstag Angst und Panik in einem Zug auf dem Weg nach London aus. Der Verdächtige wurde festgenommen, als der Zug zu einem Notstopp in der Stadt Huntingdon (Ostengland) anhielt. Die Polizei erklärte, man gehe nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.
Elf Menschen kamen ins Krankenhaus, darunter ein Zugbegleiter, der sich in kritischem, aber stabilem Zustand befindet. Sein Verhalten sei „geradezu heldenhaft“ gewesen und habe zweifellos Menschenleben gerettet, hatte Cundy am Sonntagabend gesagt.
Die Polizei hat zuerst zwei Tatverdächtige im Alter von 32 und 35 Jahren festgenommen. Einer der zwei festgenommenen Männer wurde inzwischen ohne Anklage wieder freigelassen. Der 35-Jährige sei nicht an dem Angriff am Samstagabend beteiligt gewesen, teilte die britische Polizei am Sonntag mit. Inzwischen gibt es demnach nur noch einen Verdächtigen, bei dem es sich um den 32-jährigen Briten handelt.
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