Die russische Armee inszeniert mit großem Pomp die Einführung neuer Waffen. Unterdessen verstärkt die Ukraine Angriffe auf Raffinerien in Russland.

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05:45 Uhr – Polen verhandelt offenbar über mehr US-Gas für Ukraine und Slowakei

Polen verhandelt über den Import von zusätzlichem US-Flüssiggas (LNG), um damit die Ukraine und die Slowakei zu versorgen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch aus zwei mit den Gesprächen vertrauten Kreisen. Das polnische Energieministerium bestätigte die Verhandlungen: „Wir arbeiten mit unseren Partnern - Amerikanern, Slowaken, Ukrainern - an den Möglichkeiten des Imports von amerikanischem Gas, um die Energiesicherheit unserer Region zu stärken“, teilte das Ministerium mit.

Die Vereinbarung würde die Rolle Polens als Energie-Drehkreuz in Osteuropa festigen und die EU noch enger an amerikanische Energielieferungen binden. Der Vorstoß ist Teil der umfassenden Bemühungen der EU, sich von russischer Energie zu lösen. Die EU plant, die Einfuhr von russischem LNG bis 2027 vollständig zu beenden. Die USA warten darauf, ihre Gasexporte nach Europa auszuweiten. Der Anteil von US-LNG an den gesamten LNG-Importen der EU ist bereits von 27 Prozent im Jahr 2021 auf aktuell rund 55 Prozent gestiegen. Die nun diskutierten Liefermengen über Polen könnten dem jährlichen Gasverbrauch der Slowakei entsprechen.

04:32 Uhr – Russland meldet Drohnenangriff in Wolgograd

Bei einem Drohnenangriff in der südrussischen Region Wolgograd ist nach Angaben des örtlichen Gouverneurs ein Mensch getötet worden. Es handele sich um einen 48 Jahre alten Zivilisten, erklärte Gouverneur Andrej Botscharow am Donnerstag im Onlinedienst Telegram. Bei dem Angriff sei ein 24-stöckiges Wohngebäude getroffen worden. Trümmerteile hätten einen Brand in einem Industriegebiet verursacht.

Die Region Wolgograd liegt rund 400 Kilometer entfernt von der russisch-ukrainischen Grenze. Sie ist ein Industriezentrum mit Erdölraffinerien. Die Ukraine hatte zuletzt ihre Drohnen- und Raketenangriffe auf russisches Territorium verstärkt. Sie zielt dabei auf Industriegebiete ab, was zu einem Anstieg der Kraftstoffpreise in Russland geführt hat. Moskau hat die Angriffe auf ukrainische Energieanlagen ebenfalls verstärkt.

02:31 Uhr – Ukraine kann sich an Verteidigungsfonds beteiligen

Unternehmen aus der Ukraine können sich künftig an von der EU geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Verteidigungsbereich beteiligen. Wie die derzeitige dänische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, erzielten Vertreter der Regierungen der EU-Staaten und des Europäischen Parlaments in der Nacht eine entsprechende Einigung. Sie sieht die Anbindung der Ukraine an den sogenannten Europäischen Verteidigungsfonds vor. Dieser hat das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz und Innovationsfähigkeit der EU im Verteidigungssektor zu steigern und ist für den Zeitraum 2021-2027 mit rund 9,5 Milliarden Euro ausgestattet.

Nach Angaben der dänischen Ratspräsidentschaft einigten sich die Parlaments- und Regierungsvertreter zudem darauf, die Nutzung von EU-Haushaltsmitteln für verteidigungsbezogene Forschung und Entwicklung sowie für Investitionen in industrielle Kapazitäten und die Infrastruktur zu erleichtern und auszuweiten. Dazu sollen mehrere Verordnungen zu EU-Programmen wie Horizon Europe ergänzt werden.

Hintergrund der Förderungsinitiativen sind insbesondere die Bedrohungen durch Russland. Geheimdienste gehen davon aus, dass Russland spätestens 2030 militärisch in der Lage sein dürfte, einen weiteren Krieg zu beginnen.

Mittwoch, 5. November:

21:45 Uhr – Selenskyj fordert mehr internationale Hilfe für Energienetz

Die Ukraine braucht nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr internationale Hilfe zum Schutz ihrer Energieversorgung. Dies und mehr Flugabwehr seien „die wichtigsten Prioritäten angesichts der russischen Angriffe“, sagte Selenskyj in Kiew in einer Videobotschaft.

„Tatsächlich sind unsere Energieversorger, Reparaturteams und der Zivilschutz täglich mit der Wiederherstellung vor Ort nach den Angriffen beschäftigt“, sagte er. Ständig gebe es Treffer in den Frontgebieten Tschernihiw, Sumy, Charkiw, Donezk, Saporischschja, Cherson und Mykolayiw. So schnell wie die örtlichen ukrainischen Behörden handelten, sollte seiner Meinung auch die internationale Unterstützung organisiert werden.

Die russische Armee beschießt vor dem Winter erneut systematisch Kraft- und Umspannwerke, um die Versorgung der ukrainischen Bevölkerung mit Strom, Heizung und Wasser zu zerstören. Für Donnerstag sind erneut gestaffelte Stromsperren im ganzen Land geplant, um das Netz zu stabilisieren, wie der Versorger Ukrenerho mitteilte.

19:23 Uhr – Angelina Jolie besucht überraschend Cherson

Hollywood-Star Angelina Jolie hat lokalen Medienberichten zufolge der südukrainischen Stadt Cherson einen Überraschungsbesuch abgestattet. Wie ukrainische Medien berichteten, besuchte die frühere Sonderbotschafterin des UN-Flüchtlingshilfswerks eine Geburtsklinik und ein Kinderkrankenhaus. Der örtliche Behördenvertreter Vitali Bogdanow veröffentlichte auf Facebook ein Foto, das Jolie mit kugelsicherer Weste zeigt. Auch andere ukrainische Social-Media-Accounts teilten Bilder von Jolies Besuch.

Weder die Schauspielerin noch die ukrainische Regierung äußerten sich bisher. Jolie hatte zwischen 2012 und 2022 das Amt als UNCHR-Sonderbotschafterin inne. Bereits wenige Monate nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges stattete sie der Ukraine 2022 einen Überraschungsbesuch ab.

18:04 Uhr – Ukraine weist angebliche Umzingelung in Pokrowsk zurück

Der ukrainische Generalstab hat sich zur Lage in der umkämpften Stadt Pokrowsk geäußert. „Es gibt keine Umzingelung unserer Einheiten und Divisionen“, heißt es in einer Mitteilung in Sozialen Medien. Damit weist der Generalstab eine Behauptung der russischen Armee zur Umzingelung der Ukrainer zurück.

Es würden Maßnahmen ergriffen, um den Feind zu blockieren, der versuche, in die Stadt einzudringen, teilte der Generalstab weiter mit. „Der aktive Widerstand gegen Versuche feindlicher Infanteriegruppen, Stellungen zu errichten, dauert an.“ Seit mehr als einem Jahr versucht die russische Armee, die Stadt in der Industrieregion Donezk einzunehmen. Kiew hatte zuletzt eingeräumt, dass mehrere hundert russische Soldaten nach Pokrowsk eingedrungen seien.

15:22 Uhr – Putin reagiert auf Trumps Ankündigung – und lässt Vorschläge für Atomtests erarbeiten

Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnet die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Atomwaffentests wieder aufzunehmen, als „ernste Angelegenheit“. Sein Land halte sich an geltende Verpflichtungen diesbezüglich, sagte Putin weiter. Wenn andere aber solche Tests machten, werde Russland entsprechend antworten. Deshalb weise er führende Militärvertreter an, Vorschläge für solche Tests vorzulegen. Trump hatte Ende Oktober Tests angeordnet und dies damit begründet, dass die USA nicht hinter Russland und China zurückfallen dürften.

14:34 Uhr – Nordeuropäische Militärkoalition JEF schließt Partnerschaftsabkommen mit Ukraine

Die nordeuropäische Militärkoalition Joint Expeditionary Force (JEF) hat ein Partnerschaftsabkommen mit der Ukraine abgeschlossen. Kiew erhalte somit den Status einer „erweiterten Partnerschaft“ mit den zehn JEF-Staaten, erklärte der britische Verteidigungsminister John Healey am Rande eines Treffens der Koalition im norwegischen Bodø. Unter den Teilnehmern war auch der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal.

Der 2014 nach der russischen Annexion der Krim gegründeten JEF gehören Großbritannien und die Niederlande sowie die fünf nordischen Länder (Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island) und die drei baltischen Republiken (Estland, Lettland, Litauen) an.

09:15 Uhr – Russland: Eingekesselte ukrainische Truppen sollen sich ergeben

Russland fordert die ukrainischen Truppen in den Städten Pokrowsk und Kupjansk zur Kapitulation auf. Die Soldaten seien eingekesselt und hätten keine andere Möglichkeit, sich zu retten, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die Lage der ukrainischen Truppen an beiden Orten verschlechtere sich rapide. Die Ukraine bestreitet, dass ihre Truppen an einem der beiden Orte eingekesselt sind.

08:02 Uhr – Russland enthüllt neues Atom-U-Boot für „Mega-Torpedos“

Das russische Verteidigungsministerium hat vergangene Woche das Atom-U-Boot „Khabarovsk“ in der Sewmasch-Werft am Weißen Meer präsentiert. Admiral Alexander Moissejew zerschlug zur Taufe eine Flasche Champagner am Bug des U-Boots. Über die Zeremonie berichtet die norwegische Zeitung „The Barent Observer“. Der russische Verteidigungsminister sprach demnach von einem „bedeutenden Tag“. Laut seines Ministeriums soll das neue U-Boot automatische Waffensysteme für „verschiedene Zwecke“ mit sich führen.

Darunter ist laut der Zeitung die Unterwasserdrohne „Poseidon“, eine Torpedo-förmige Waffe, die mit einem nuklearen Antrieb in der Lage ist, weite Strecken zurückzulegen. „Barent Observer“ spricht von einer „post-apokalyptischen Waffe“, also von einer Waffe mit interkontinentaler Reichweite nach einem nuklearen Erstschlag. Kreml-Chef Wladimir Putin hatte kürzlich von einem erfolgreichen Test des „Poseidon“ berichtet.

Ein U-Boot wie die „Khabarovsk“ könne sechs „Poseidons“ mit sich führen, berichtet „Barent Observer“. Laut dem russischen Verteidigungsminister müsse das U-Boot noch eine Reihe von Tests absolvieren.

07:15 Uhr – Studie attestiert Europa „entscheidende militärische Lücken“ im Kriegsfall

Im Falle eines Krieges mit Russland könnte Europa einem Bericht des Französischen Instituts für Internationale Beziehungen (Ifri) zufolge derzeit Schwierigkeiten bei der Mobilisierung von Truppen und der Produktion von Waffen haben. Zur Begründung hieß es unter anderem, derzeit verfügten 20 von 30 europäischen EU- oder Nato-Mitgliedstaaten über eine professionelle Armee mit weniger als 15.000 Soldaten. Europa habe aber das „Potenzial“, bis 2030 militärisch zu Russland aufzuschließen.

Zur derzeitigen Lage hieß es in dem Bericht mit dem Titel „Europa-Russland: Beurteilung des Kräfteverhältnisses“ weiter: „Abgesehen von einigen Frontstaaten, die Reservisten und Nationalgarden auf ihrem Territorium mobilisieren könnten, wären die anderen nicht in der Lage, mehr als ein paar Bataillone bereitzustellen.“ „Vielleicht sechs Länder“, darunter Frankreich, Großbritannien und Deutschland, müssten nach derzeitigem Stand die Bereitstellung großer militärischer Formationen schultern. Es gebe Gründe, an der „politischen, strategischen und einsatzfähigen Verfügbarkeit einer Anzahl von europäischen Truppen“ im Kriegsfall zu zweifeln.

Der Leiter des Ifri, Thomas Gomart, betonte die Notwendigkeit, „unsere Stärken und Schwächen zu identifizieren“. Europa verfüge über „entscheidende militärische Lücken“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Die europäischen Länder hätten jedoch das notwendige Potenzial, „sprich die wirtschaftlichen Ressourcen, die militärischen Fähigkeiten und das technologische Know-how“, um sich im Jahr 2030 Russland entgegenzustellen, sofern sie „politischen Willen beweisen“, sagte Gomart.

06:15 Uhr – Ukraine meldet Angriff auf Raffinerie in Russland

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Ölraffinerie in der russischen Region Nischni Nowgorod angegriffen. Ziel sei die Lukoil-Anlage in der Stadt Kstowo gewesen, teilte der Generalstab mit. Das Ausmaß der Schäden werden geprüft. Russland bestätigt die Angaben nicht. Der Gouverneur der Region erklärt jedoch, die Luftabwehr habe einen Angriff von 20 Drohnen in der Nähe von Kstowo abgewehrt. Die ukrainischen Streitkräfte melden zudem „erhebliche Schäden“ an einem petrochemischen Werk im russischen Baschkortostan.

Dienstag, 4. November:

19:17 Uhr – Ukraine meldet zwei Tote in Dnipropetrowsk

Im südostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk sind in der Gemeinde Pokrowske mindestens zwei Menschen bei einem russischen Bombenangriff getötet worden. Weitere vier seien verletzt worden, teilte der geschäftsführende Gouverneur der Region, Wladyslaw Hajwanenko, bei Telegram mit. Ein entstandener Brand konnte demnach gelöscht werden. Pokrowske ist nur noch etwas mehr als zehn Kilometer von der russisch-ukrainischen Frontlinie entfernt.

18:15 Uhr – Russland zieht Reservisten zum Schutz von Erdölraffinerien ein

Russland will seine Erdölraffinerien mit Reservisten gegen ukrainische Luftangriffe schützen. Ein entsprechendes Gesetz setzte Wladimir Putin in Kraft. Das Gesetz war zuvor vom Parlament verabschiedet worden. Es macht den Weg für den Einsatz von Reservisten an „unverzichtbaren Einrichtungen“ frei. Die Einberufung kann auf Antrag der Regierung erfolgen, die Reservisten sollen finanziell entschädigt werden.

Nach Angaben der Parlamentarier hinter dem Gesetz leben in Russland derzeit rund zwei Millionen Reservisten – also Menschen, die zuvor in der Armee oder anderen militärischen Einrichtungen gedient und ihrer Eingliederung in die Reserve zugestimmt haben. Zu Beginn des Ukraine-Kriegs hatte Russland bereits 300.000 Reservisten einberufen.

17:33 Uhr – EU kritisiert Ukraine für Reformtempo

Die Ukraine muss ihr Reformtempo erhöhen, wenn sie die selbstgesteckten Ziele auf dem Weg zu einer Aufnahme in die Europäische Union erreichen will. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse, die die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas und Erweiterungskommissarin Marta Kos in Brüssel vorgestellt haben.

Die Ukraine habe im vergangenen Jahr trotz ihrer äußerst schwierigen Lage ein bemerkenswertes Engagement im EU-Beitrittsprozess gezeigt, heißt es in dem Bericht. Jüngste negative Entwicklungen müssten allerdings rückgängig gemacht werden – etwa der Druck auf Antikorruptionsbehörden und die Zivilgesellschaft. Fortschritte seien weiterhin notwendig, um Unabhängigkeit, Integrität, Professionalität und Effizienz in Justiz, Staatsanwaltschaft und Strafverfolgung zu stärken sowie organisierte Kriminalität intensiver zu bekämpfen.

15:28 Uhr – Selenskyj besucht Truppen nahe Prokowsk

Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge ukrainische Truppen nahe der umkämpften Stadt Pokrowsk im Osten des Landes besucht. Er habe die Kämpfer des ersten Korps der Nationalgarde „Asow“ getroffen, erklärte Selenskyj mit Blick auf eine etwa 20 Kilometer nördlich von Pokrowsk gelegene Stadt. „Das ist unser Land, das ist unser Osten und wir werden mit Sicherheit unser Bestes geben, damit es ukrainisch bleibt.“

14:54 Uhr – Insider: Regierung will Ukraine-Hilfe um drei Milliarden Euro aufstocken

Die Bundesregierung will die finanzielle Hilfe für die Ukraine um drei Milliarden Euro erhöhen. „Diesen Vorschlag wird das Verteidigungsministerium in die Bereinigungssitzung für den Haushalt 2026 einbringen“, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet. Im Haushalt 2026 waren bisher 8,5 Milliarden Euro im kommenden Jahr an Militärhilfe eingeplant.

Widerstand in der Regierung zeichnet sich dazu nicht ab. Bundeskanzler und CDU-Chef Merz unterstütze diesen Plan ebenso wie Finanzminister und SPD-Chef Lars Klingbeil, hieß es in Regierungskreisen. Das Geld sei unter anderem für Artillerie, Drohnen, gepanzerte Fahrzeuge, aber auch die Wiederbeschaffung zweier Patriot-Flugabwehrraketensysteme. „Wir werden unsere Unterstützung so lange fortsetzen, wie dies zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg erforderlich ist.“

Am 13. November ist die sogenannte Bereinigungssitzung der Haushälter im Bundestag angesetzt. Dabei werden traditionell in einer langen Nachtsitzung die letzten Details für den Etat von den Parlamentariern festgezurrt. Ende November soll der Haushalt dann vom Bundestag beschlossen werden.

14:25 Uhr – Selenskyj sieht Ukraine auf Kurs zu EU-Beitritt

Der jüngste Bericht der EU-Kommission zu den Reformfortschritten zeigt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, dass sich das Land „zuversichtlich“ in Richtung EU-Mitgliedschaft bewegt. Die Ukraine sei bereit, die ersten drei Verhandlungskapitel zu eröffnen, schreibt Selenskyj auf X. „Wir erwarten die entscheidenden Maßnahmen der EU, um alle künstlichen Hindernisse für ein starkes und geeintes Europa zu überwinden.“

09:59 Uhr – Explosionen in Russland nach ukrainischen Drohnenschlägen

Die Ukraine nimmt bei neuen Drohnenangriffen weitere Anlagen der Ölindustrie in Russland ins Visier. In der Stadt Sterlitamak in Baschkirien im südlichen Ural kam es bei einem Angriff auf ein petrochemisches Werk zu einer Explosion und drei Bränden. Gouverneur Radi Chabirow sprach von zwei Drohnenattacken gegen einen Industriekomplex in der Stadt, die mehr als 1500 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt ist.

Trümmerteile der abgeschossenen Flugobjekte seien auf den Komplex gestürzt. Es gebe keine Toten oder Verletzten, sagte Chabirow. Eine Wasseraufbereitungsanlage in dem Werk sei teils zerstört worden, teilte die Stadtverwaltung von Sterlitamak mit.

In der Stadt Kstowo im Gebiet Nischni Nowgorod an der Wolga kam es zu einem Brand in einer Industrieanlage im Bereich einer Ölraffinerie des Konzerns Lukoil und in einem petrochemischen Werk. Das Lukoil-Werk gehört zu den wichtigsten Benzin-Produktionsstätten in Russland. In sozialen Netzwerken berichteten Augenzeugen von Explosionen.

08:25 Uhr – Ukraine: Russischer Großangriff auf Region Odessa

Russland hat nach ukrainischen Angaben die Region Odessa in der Nacht massiv mit Drohnen angegriffen. Insbesondere zivile Energie- und Hafenstruktur sei das Ziel gewesen, teilt Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Trotz des aktiven Einsatzes der Luftverteidigung, die die meisten Drohnen zerstört habe, habe es Treffer gegeben. Die dadurch entstandenen Brände hätten schnell gelöscht werden können. Tote oder Verletzte habe es keine gegeben.

07:07 Uhr – Russland: Ukraine hat Petrochemie-Werk im Hinterland angegriffen

Die Ukraine hat nach russischen Angaben ein Petrochemie-Werk tief im russischen Hinterland angegriffen. Eine Wasseraufbereitungsanlage in Baschkortostan sei dabei teilweise eingestürzt, teilen die örtlichen Behörden mit. Das Kraftwerk der Region laufe ohne Einschränkungen. Die russische Republik Baschkortostan liegt etwa 1500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt im Uralgebirge. Die beiden Drohnen seien abgeschossen worden, hieß es. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sind in der Nacht zudem 83 ukrainische Drohnen in sieben anderen russischen Oblasten zerstört worden.

05:48 Uhr – Selenskyj kündigt Rüstungsexport-Büro in Berlin an – Massenproduktion von „Flamingo“-Raketen geplant

Die Ukraine will nach Worten Selenskyjs noch in diesem Jahr in Berlin ein Büro für den Export ihrer Rüstungsgüter sowie für eine gemeinsame Waffenproduktion eröffnen. Auch in Kopenhagen solle ein solches Büro bis Jahresende entstehen, sagt Selenskyj. Zu den Waffensystemen, die die Ukraine exportieren könne, gehörten Marinedrohnen und Artilleriesysteme. Die Ukraine plane zudem, die Massenproduktion ihrer im Inland entwickelten Raketen vom Typ Flamingo und Ruta bis Ende des Jahres aufzunehmen.

Zugleich erwartet er laut ukrainischen Medien, bis Ende des Jahres die Massenproduktion von „Flamingo“-Raketen zu starten. „Die Stückzahl werde ich Ihnen nicht nennen. Wir rechnen jedoch mit einer Serienproduktion bis Ende des Jahres“, sagte er bei einem Briefing.

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