Die Union büßt im aktuellen ZDF-„Politbarometer“ ihren leichten Vorsprung vor der AfD ein und liegt nun mit dieser gleichauf. CDU und CSU stehen in der am Freitag veröffentlichten Umfrage bei 26 Prozent, sie verlieren damit im Vergleich zum letzten „Politbarometer“ vor zwei Wochen einen Prozentpunkt. Die AfD kann hingegen einen Punkt hinzugewinnen und liegt damit ebenfalls bei 26 Prozent.
Die SPD verliert einen Prozentpunkt und kommt nur noch auf 14 Prozent. Damit fallen die Sozialdemokraten abermals auf ihren schlechtesten Wert des Jahres. Zuletzt lag die Partei Mitte Januar bei 14 Prozent.
Auch für die schwarz-rote Regierungskoalition ist die aktuelle Erhebung ein herber Dämpfer. CDU/CSU und SPD kommen zusammen auf 40 Prozent. Das ist in der Umfrage der schlechteste gemeinsame Wert seit mehr als vier Jahren.
Gefragt wurde in der Umfrage auch nach der Zufriedenheit mit der Bundesregierung. Nur eine Minderheit von 38 Prozent der Befragten glaubt demnach, dass die Regierung einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland leistet, 58 Prozent bezweifeln das, darunter auch 27 Prozent der Unions- und 41 Prozent der SPD-Anhänger.
Damit einhergehend erreicht die Zufriedenheit mit der Arbeit von Schwarz-Rot im „Politbarometer“ einen Tiefstwert: 55 Prozent stellen der Bundesregierung ein eher schlechtes Zeugnis aus, für 39 Prozent macht sie ihre Sache eher gut.
Die Linke verharrt in der aktuellen Erhebung bei zehn Prozent. BSW und FDP werden in der Umfrage nicht gesondert ausgewiesen. Die „Sonstigen Parteien“ kommen in der Erhebung auf unveränderte 12 Prozent.
Die Umfragewerte im Überblick:
- AfD: 26 Prozent (+1)
- Union: 26 Prozent (-1)
- SPD: 14 Prozent (-1)
- Grüne: 12 Prozent (+1)
- Linke: 10 Prozent (+/-0)
- Sonstige: 12 Prozent (+0,5)
In der Rangliste der beliebtesten Politikerinnen und Politiker liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weiterhin auf Platz eins. Er wird auf der Skala von plus fünf bis minus fünf mit einem Durchschnittswert von 1,5 bewertet (hier und im Folgenden Vergleichswert von Ende Oktober: 1,7). Mit großem Abstand folgt wie zuletzt Johann Wadephul mit 0,3 (0,6), danach kommen Bärbel Bas mit 0,2 (0,1) und Lars Klingbeil mit 0,1 (0,0). Auf Rang fünf und bereits im Negativbereich steht Friedrich Merz mit minus 0,4 (minus 0,2), dahinter sind Markus Söder mit minus 0,5 (minus 0,5), Robert Habeck mit ebenfalls minus 0,5 (minus 0,7) und Alexander Dobrindt mit minus 0,6 (minus 0,4). Sahra Wagenknecht wird mit minus 1,9 (minus 2,0) eingestuft und Alice Weidel bleibt mit minus 2,5 (minus 2,5) Schlusslicht.
Geteilte Meinung zur Rückkehr syrischer Flüchtlinge
Ein weiteres Thema in der Umfrage war die Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihr Herkunftsland, über die gerade diskutiert wird. 15 Prozent sind der Ansicht, dass nach Ende des Bürgerkriegs jetzt möglichst alle Flüchtlinge schnell nach Syrien zurückkehren müssen. 44 Prozent finden, nur diejenigen, die hier keinen Job haben, sollten jetzt zurückkehren müssen. 37 Prozent meinen, es sollte mit der Entscheidung darüber noch gewartet werden, bis sich die Lebensverhältnisse in Syrien verbessert haben.
Für die Umfrage durch die Forschungsgruppe Wahlen wurden zwischen dem 4. und 6. November insgesamt 1322 Personen befragt. Die Fehlertoleranz wurde mit plus/minus drei Punkten angegeben.
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