Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei einem Besuch in Hoyerswerda am Montag die Bedeutung des Ehrenamts hervorgehoben. Millionen Freiwillige seien das "Rückgrat der Demokratie". Ohne ihr Engagement wäre das Land ärmer. Ziel müsse es sein, die Zahl der Ehrenamtlichen zu erhalten und auszubauen, sagte Steinmeier bei einem Besuch im soziokulturellen Zentrum Kulturfabrik Hoyerswerda e.V..
Treffen mit Jugendstadtrat und Senioren-Brigade
Im Rahmen seiner Reihe "Orte der Begegnung" besuchte Steinmeier die Kulturfabrik, trug sich ins Ehrenbuch ein und besichtigte eine Ausstellung über den ostdeutschen Liedermacher Gerhard "Gundi" Gundermann. Außerdem traf er sechs Mitglieder des Jugendstadtrates, den er als "Schule der Demokratie" bezeichnete. Bei einem Treffen mit aktiven Senioren der "Brigade Instandsetzung", die kostenlos defekte Elektrogeräte reparieren, probierte sich Steinmeier selbst an einer Tischlampe aus.
Bundespräsident Steinmeier besuchte junge und ältere Ehrenamtliche in Hoyerswerda.Bildrechte: MDR SACHSEN/Adam BeyerSteinmeier: Gehe gezielt in ländliche Räume
Steinmeier zufolge sind Orte wichtig, an denen Menschen ins Gespräch kommen, um gesellschaftliche Risse zu überwinden. "Der Unterschied zwischen Ost und West ist manchmal kleiner, als man denkt. Der Unterschied zwischen Stadt und Land ist manchmal größer, als man denkt." Er besuche gezielt ländliche Räume, wo das Angebot knapper geworden sei, die Wege zu Schule und Arzt weiter oder Gasthäuser schlössen. Er wolle dem Eindruck widersprechen, dass sich niemand für die Menschen interessiere, so Steinmeier.
Für seinen Besuch in Hoyerswerda wählte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Kulturfabrik aus. Das soziokulturelle Zentrum bietet unter anderem einen Stammtisch für Rückkehrer und Zugezogene an. Bildrechte: MDR SACHSEN/Adam BeyerDer Hoyerswerdaer Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) lobte im Gespräch mit MDR SACHSEN Steinmeiers politisches Zeichen. Hoyerswerda brauche engagierte Bürger für den Strukturwandel. Allein mit mehr als 300 Millionen Euro an gesicherten Strukturfördermitteln schaffe die Stadt es nicht.
MDR (wim, abe)/dpa
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