Dass die Gasspeicher in Deutschland aktuell nur zu drei Vierteln gefüllt sind, ist für Klaus Müller kein Grund zur Beunruhigung. Der Chef der Bundesnetzagentur sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, man könne entspannter als in den Vorjahren auf einen solchen Füllstand blicken, weil es hierzulande funktionierende Flüssiggas-Terminals gebe. Denn die gelten als flexible zusätzliche Importquelle.
Initiative befürchtet Engpässe bei sehr kaltem Winter
Auch dass der Gasverbrauch in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gestiegen ist, bereitet Müller keine Sorge. Er sagt, dass das die Versorgungssicherheit nicht mindere. Solange nicht "mehrere Faktoren ineinandergreifen", werde es "keine schlechten Nachrichten geben". Solche Faktoren wären demnach etwa massive Störungen in der Infrastruktur und ein sehr kalter Winter. Stand heute sei das nicht zu erwarten.
Klaus Müller, Chef der BundesnetzagenturBildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Wolf von DewitzWeniger optimistisch blickt die "Initiative Energien Speichern" auf die aktuellen Füllstände. Im Falle eines sehr kalten Winters könnte es demnach bereits im Januar zu Versorgungsengpässen kommen. Sollte das passieren, wären wohl kurzfristige und auch sehr teure Notimporte die Folge.
Große regionale Unterschiede
Die Initiative übt auch Kritik an der Bundesregierung. Zwar seien die Speicher über den Sommer kontinuierlich befüllt worden, allerdings nicht so schnell wie zum Beispiel im Vorjahr. Da lag der Füllstand im November noch bei 98 Prozent – also deutlich über den aktuellen 75 Prozent.
Es gibt innerhalb von Deutschland aber durchaus regionale Unterschiede. So liegt Sachsen-Anhalt weit über dem Bundesschnitt, denn in dem mitteldeutschen Bundesland sind die Gasspeicher derzeit zu etwa 94 Prozent gefüllt.
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