Die Bundesregierung hat einem Medienbericht zufolge Gespräche mit Verbänden über einen möglichen Zivildienst begonnen. „In der letzten Woche haben zwei erste Treffen mit Verbänden stattgefunden, um den Dialog zu starten“, sagte ein Sprecher des Bundesfamilienministeriums der „Rheinischen Post“.
„Wir wollen im konstruktiven Austausch mit den Verbänden den Prozess besprechen und die früheren Erfahrungen sowie künftigen Erwartungen von ihnen in den kommenden Monaten mitgeteilt bekommen“, fuhr der Sprecher fort. „Der frühzeitige Dialog und Austausch mit den Verbänden zu diesem Thema ist uns sehr wichtig.“
In der vergangenen Woche hatte der Bundestag die Pläne für einen neuen Wehrdienst beschlossen. Dieser bleibt zwar freiwillig, sofern angestrebte Personalziele erreicht werden. Wenn nicht, könnte über einen weiteren Bundestagsbeschluss die Einführung einer teilweisen Wehrpflicht kommen. Bei Kriegsdienstverweigerung könnte dann auch ein verpflichtender Ersatzdienst nötig werden.
Am digitalen Informationstreffen des Ministeriums soll unter anderem die Deutsche Sportjugend (DSJ) teilgenommen haben. „Sollte es zur Wehrpflicht und damit zum Zivildienst kommen, werden wir uns bemühen, Plätze dafür anzubieten“, sagte der DSJ-Vorsitzende Stefan Raid. „Es wäre allerdings sinnvoll, wenn sich künftige Regelungen dazu so weit wie möglich an den aktuell vorhandenen Strukturen orientieren.“
Raid wies auf die aktuellen Freiwilligendienste im Sport hin. „So sollte der Freiwilligendienst auch anstelle eines Zivildienstes geleistet werden können. Alternativ könnte es die Möglichkeit geben, dass ein bereits erfolgter Freiwilligendienst auf den Zivildienst angerechnet wird“, sagte der DSJ-Vorsitzende.
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