Beim Telefonat europäischer Verbündeter der Ukraine mit US-Präsident Donald Trump ist es nach dessen Worten zu einem verbalen Schlagabtausch gekommen. „Wir haben in ziemlich deutlichen Worten über die Ukraine diskutiert“, sagte Trump am Mittwoch vor Journalisten über sein Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), dem britischen Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron.

„Wir hatten wohl einige kleine Meinungsverschiedenheiten über Personen, und wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Und wir sagten, bevor wir zu einem Treffen gehen, wollen wir einige Dinge wissen“, sagte Trump weiter. Die europäischen Staatenlenker hätten den Wunsch ausgedrückt, dass US-Vertreter am Wochenende an einem Treffen zur Ukraine „in Europa“ teilnehmen, sagte Trump weiter.

Die US-Regierung werde ihre Entscheidung dazu jedoch davon abhängig machen, „womit sie zurückkommen“, sagte Trump und ergänzte: „Wir wollen keine Zeit verschwenden.“

Die Sprecher von Merz und Macron hatten sich zuvor deutlich positiver über den Austausch mit Trump geäußert. Der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius hatte erklärt, Trump und die drei europäischen Staatenlenker hätten „den Stand der Gespräche über einen Waffenstillstand in der Ukraine“ erörtert und seien sich einig gewesen, „dass es sich um einen entscheidenden Moment für die Ukraine und die gemeinsame Sicherheit im euro-atlantischen Raum“ handle. „Die intensive Arbeit am Friedensplan soll in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.“

Ähnlich äußerte sich auch das französische Präsidialamt, das darüber hinaus erklärte, Macron, Merz und Starmer hätten die „Bemühungen“ der USA um einen „stabilen und dauerhaften Frieden in der Ukraine und um ein Ende der Gewalt“ begrüßt. Es sei in dem Telefongespräch darum gegangen, „weiter zu kommen“.

Streit über Bedingungen für ein mögliches Kriegsende

Trump hatte kürzlich den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj scharf kritisiert und ihn zu Neuwahlen aufgefordert, die nach geltenden Kriegsrecht derzeit nicht möglich sind. Zudem drängte der US-Präsident Selenskyj verstärkt dazu, Gebietsverluste in Kauf zu nehmen, um den Krieg mit Russland zu beenden.

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Die USA hatten vor rund drei Wochen ihren Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs vorgelegt. Der ursprüngliche Entwurf wurde auf Drängen Kiews und seiner europäischen Verbündeten in zentralen Punkten überarbeitet. Sowohl Kiew als auch die Europäer fordern weitere Änderungen zugunsten der Ukraine, insbesondere Sicherheitsgarantien. Am Mittwoch schickte die Ukraine ihrerseits nach Angaben aus Regierungskreisen eine aktualisierte Fassung des Plans nach Washington.

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