Nach der Festnahme von fünf Terrorverdächtigen in Bayern warnt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor weiteren Anschlagsversuchen. Es müsse damit gerechnet werden, dass es der Beginn einer Anschlagswelle sei, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit Blick auf anstehende Landtagswahlen sagte er: „Wer die Menschen durch Anschläge verunsichert, kann Wahlen entscheidend beeinflussen.“
Hinzu kämen aus seiner Sicht Streit und Instabilität in der Bundesregierung. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) wolle noch in diesem Jahr neue Sicherheitsgesetze auf den Weg bringen, was den Spielraum für mögliche Anschlagspläne in Zukunft verkleinern könne.
„Alles das sehen, hören und lesen Dritte und versuchen, unsere Demokratie und unsere demokratischen Werte zu destabilisieren“, sagte der GdP-Bundesvorsitzende. Es werde zudem immer leichter für Terrorgruppen, potenzielle Täter im Netz zu finden, um Deutschland zu destabilisieren.
In Bayern wurden am Wochenende fünf Verdächtige festgenommen, die einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau geplant haben sollen. Dabei handelt es sich laut der Generalstaatsanwaltschaft München um einen 56-jährigen Ägypter, einen 37-jährigen Syrer und drei Marokkaner im Alter von 22, 28 und 30 Jahren. Die Behörden gehen von einer islamistischen Tatmotivation aus.
Der Ägypter, ein islamischer Prediger, soll laut derzeitigem Ermittlungsstand in einer Moschee im Raum Dingolfing-Landau zu einem Anschlag aufgerufen haben. Das von ihm ausgegebene Ziel war es laut Generalstaatsanwaltschaft, „möglichst viele Menschen zu töten oder zu verletzen“.
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