US-Präsident Donald Trump hat mit einem Kommentar über den getöteten Hollywood-Regisseur Rob Reiner für Irritationen und Entrüstung gesorgt. Reiner und seine Frau Michele seien gestorben, „angeblich aufgrund der Wut, die er bei anderen durch seine massive, unnachgiebige und unheilbare Erkrankung an einer geistig lähmenden Krankheit namens TRUMP DERANGEMENT SYNDROME (zu Deutsch: Trump-Geistesgestörtheit), manchmal auch als TDS bezeichnet, ausgelöst hat“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Er war bekannt dafür, dass er die Menschen verrückt gemacht hat mit seiner rasenden Besessenheit mit Präsident Donald J. Trump.“
Danach wurde der US-Präsident noch von Reportern gefragt, ob er zu diesen Äußerungen stehe. Trump antwortete: „Nun, ich war überhaupt kein Fan von ihm. Er war ein gestörter Mensch.“ Er fügte hinzu: „Ich hielt ihn für sehr schlecht für unser Land.“
Reiner und seine Ehefrau waren am Sonntag tot in ihrem Haus in Los Angeles aufgefunden worden. Ihr Sohn steht unter Mordverdacht. Es gibt bislang keine Hinweise seitens der Behörden, dass die politischen Überzeugungen des Paares etwas mit ihrem Tod zu tun hatten.
Reiner war mit Filmen wie „Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers“, „Harry und Sally“, „Misery“, „Die Braut des Prinzen“ und „Eine Frage der Ehre“ weltberühmt geworden. Auch als liberaler Aktivist engagierte er sich – und hatte US-Präsident Trump bei zahlreichen Themen immer wieder scharf kritisiert.
Empörung über Trump
Die Äußerung von Trump erntete Kritik von vielen Seiten. „Ein Mann und seine Frau wurden letzte Nacht ermordet. Das ist KEINE angemessene Reaktion“, schrieb Jenna Ellis, eine ehemalige Anwältin Trumps, die als Radiomoderatorin tätig ist, im Online-Dienst X. „Die Rechte verurteilte einstimmig die politischen und feierlichen Reaktionen auf den Tod von Charlie Kirk.“ Trump sei ein schlechtes Vorbild, die Äußerungen sollten „von jedem, der Anstand hat, verurteilt werden“.
„Egal, wie man zu Rob Reiner stand, das ist ein unangebrachter und respektloser Diskurs über einen Mann, der gerade brutal ermordet wurde“, schrieb der republikanische US-Kongressabgeordnete Thomas Massie auf der Plattform X. Die ebenfalls republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene kommentierte: „Das ist eine Familientragödie, es geht nicht um Politik oder politische Feinde.“
Reiner war in Hollywood als streitbarer Liberaler und vehementer Trump-Kritiker bekannt. 1998 machte er sich in einer Volksabstimmung für eine höhere Tabaksteuer in Kalifornien stark. Zudem kämpfte er jahrelang für die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt beim ursprünglichen Autor. Die erneute Veröffentlichung dieses Artikels dient ausschließlich der Informationsverbreitung und stellt keine Anlageberatung dar. Bei Verstößen kontaktieren Sie uns bitte umgehend. Wir werden bei Bedarf Korrekturen oder Löschungen vornehmen. Vielen Dank.