In Deutschland wird immer mehr Strom durch Photovoltaikanlagen erzeugt. Deren Anteil an der gesamten Stromproduktion lag vergangenes Jahr bei fast 14 Prozent - ein neuer Rekord.
Immer mehr Unternehmen und private Haushalte in Deutschland nutzen die Energie der Sonne zur Stromerzeugung. Im März waren auf Dächern und Grundstücken gut 4,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von rund 98.300 Megawatt (98,3 Gigawatt) installiert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte. Damit habe die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 23,7 Prozent zugenommen.
Die installierte Leistung stieg den Angaben zufolge im selben Zeitraum um 21,9 Prozent. Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden 2024 rund 59,5 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Damit entfielen 13,8 Prozent der gesamten inländischen Stromproduktion auf Photovoltaik - ein neuer Höchstwert.
Solar-Ausbauziel für 2030 zur Hälfte erreicht
Im vergangenen Jahr seien Photovoltaikanlagen im Wert von gut 1,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert worden, so die Statistiker weiter. Das wichtigste Herkunftsland ist mit Abstand China: Knapp 86 Prozent der Photovoltaikanlagen kamen aus der Volksrepublik.
Erfasst werden in den Zahlen alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen, der die eingespeisten Strommengen misst. Kleinere Anlagen fallen daher in der Regel nicht darunter, wie es vom Bundesamt hieß. Tatsächlich ist die Zahl der Solaranlagen in Deutschland also noch höher: Alleine von den sogenannten Balkonkraftwerke gibt es mittlerweile rund eine Million.
Der bis zum Jahr 2030 geplante Ausbau der Solarenergie in Deutschland ist unterdessen zur Hälfte geschafft. Laut Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) sind inzwischen etwa 107,5 Gigawatt an Leistung installiert. Bis 2030 sollen es 215 Gigawatt werden. Die insgesamt knapp 5,3 Millionen Anlagen auf Dächern, Balkonen, Freiflächen über Parkplätzen und teilweise sogar auf Gewässern deckten rund 15 Prozent des deutschen Strombedarfs.
Anlagen auf und an Häusern liefern am meisten Strom
"In den letzten 25 Jahren hat sich die Photovoltaik von einer teuren Satellitentechnik zur preiswertesten Stromerzeugungsform auf Erden entwickelt", sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Allerdings habe sich der Ausbau der Solarstromerzeugung zuletzt verlangsamt. Er warnte davor, das Tempo zu drosseln - zumal der Strombedarf wachse.
Laut Bundesnetzagentur befindet sich der Großteil der Anlagen und auch der installierten Leistung an Bauten und auf Dächern. Dahinter folgen - nach Leistung bemessen - Freiflächenanlagen. Von ihnen gibt es zwar nur knapp 20.000, sie kommen aber auf fast 33 Gigawatt. Die kleinen Balkonkraftwerke erreichen zusammen eine Leistung von knapp einem Gigawatt.
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