Neben dem Flugzeug nutzen illegale Migranten auf ihrem Weg nach Deutschland verstärkt auch den Bus. Ein 25 Jahre alter Syrer versuchte am Donnerstag, mit einem falschen Pass und mit dem Fernbus in die Bundesrepublik einzureisen. Doch am österreichischen Grenzübergang Hörbranz auf der Bundesautobahn 96 war seine Reise zu Ende.

Die Bundespolizei kontrollierte am frühen Donnerstagmorgen die Insassen eines Fernreisebusses, der von Turin (Italien) nach Prag (Tschechien). Einer der Fahrgäste wies sich dabei mit einem gültigen lettischen Reisepass aus. Die Beamten erkannten jedoch, dass es sich bei dem Mann vor ihnen augenscheinlich nicht um den lettischen Dokumenteninhaber handelte.

Außerdem stellten die Polizisten bei der Fahndungsabfrage der Personaldaten fest, dass der Passinhaber von der Staatsanwaltschaft München I wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz per Aufenthaltsermittlung gesucht wurde. Auch der Pass selbst war bereits seit April 2024 schengenweit zur Sicherstellung ausgeschrieben.

Die Bundespolizisten fanden dann bei der anschließenden Durchsuchung des falschen Letten noch den echten syrischen Ausweis. Über einen notwendigen Reisepass und Aufenthaltstitel verfügte der Migrant allerdings nicht.

Bei der Befragung gab der Syrer schließlich an, gegen eine Zahlung von 1500 Euro aus der Türkei nach Griechenland geschleust worden zu sein. In Athen habe er dann für weitere 500 Euro unter anderem Flug- und Bustickets sowie den lettischen Pass für seine Weiterreise nach Deutschland erhalten. Die Bundespolizei ermittelt in diesem Fall daher auch wegen des Einschleusens von Ausländern.

Syrer erhält vierjähriges Einreiseverbot

Die Beamten stellten den Pass und das Handy des 25-Jährigen sicher und zeigten ihn wegen Ausweismissbrauchs und versuchter unerlaubter Einreise an. Der Syrer wurde mit einem vierjährigen Einreise- und Aufenthaltsverbot für die Bundesrepublik belegt und schließlich nach Österreich zurückgewiesen.

Die Bundespolizeiinspektion Kempten schützt auf 220 Grenzkilometern zwischen dem Bodensee und dem Ammergebirge die Schengen-Binnengrenze zu Österreich, um grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu verhindern. Zudem sorgen die Bundespolizisten auf 560 Streckenkilometern und 91 Bahnhöfen für die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Reisenden.

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