Philip Morris ist der zweitgrößte Zigarettenhersteller der Welt. Die Produktion in Deutschland benötigt der Tabakkonzern jedoch nicht mehr: Nach Berlin gehen auch im Dresdner Werk die Lichter aus.

Der Tabakkonzern Philip Morris wird noch in diesem Monat seine letzte deutsche Zigarettenfabrik schließen. Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass die f6 Cigarettenfabrik in Dresden ihren Dienst Ende Juli einstellt. Vorausgegangen waren monatelange Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung und den Betriebsräten. Der Betrieb im einzigen anderen deutschen Werk in Berlin steht bereits: "Der letzte Produktionstag des Werks in Berlin war der 30.6.2025", sagt ein Unternehmenssprecher.

Philip Morris hatte den Rückzug aus Deutschland im Herbst 2024 angekündigt. Der Tabakkonzern begründete den Schritt mit der deutlich zurückgegangenen Nachfrage nach Zigaretten in Europa: "Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird." Derzeit rauchen knapp 20 Prozent der Frauen und Männer ab 18 Jahren in Deutschland, Tendenz leicht sinkend.

Von der Schließung in Dresden sind 274 Mitarbeiter betroffen. In der Fabrik wurde zuletzt nur noch Schnitttabak verarbeitet, den Raucher in Dosen, Boxen oder Taschen kaufen können, um sich eigene Zigaretten zu rollen oder zu stopfen. In Berlin hat Philip Morris etwa 100 Menschen beschäftigt. Dort wurde expandierter Tabak hergestellt, der für die Herstellung von Zigaretten gebraucht wird.

Weitere deutsche Produktionsstätten betreibt das Unternehmen nicht. Wie es in der Münchner Zentrale weitergeht, ist unklar. Dort wurde etwa das Marketing für den deutschen Markt geplant.

Tabakerhitzer sind die Zukunft

Zu Philip Morris gehören Zigarettenmarken wie Chesterfield, L&M und f6. Die bekannteste Marke ist zugleich die weltweit meistverkaufte: Marlboro. Der Konzern beschäftigt unter dem Namen Philip Morris International weltweit rund 82.000 Menschen und ist der zweitgrößte Tabakhersteller der Welt.

Die Zukunft sieht Philip Morris in Tabakerhitzern, die unter anderem unter der Marke Iqos vertrieben werden. Bereits 2030 möchte der Konzern den Großteil seines Umsatzes ohne klassische Zigaretten erzielen.

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