Mit seinem Zentralbankchef liegt der US-Präsident bereits seit Langem im Clinch. Der Republikaner will Zinssenkungen, während der Fed-Chef seinen eigenen Kurs beibehält. Trump ist überzeugt: "Ich würde das viel besser machen."
US-Präsident Donald Trump hat darüber sinniert, ob er sich nicht selbst zum US-Zentralbankchef ernennen sollte. "Ich würde das viel besser machen als diese Leute", sagte der Staatschef laut CNBC unter Bezug auf den aktuellen Chef Jerome Powell und das Führungsgremium der Fed.
Der Republikaner echauffierte sich vor der anstehenden Entscheidung über die Bekanntgabe einer möglichen Veränderung des Leitzinses erneut über den Zentralbankchef. "Wir haben also eine dumme Person. Ehrlich gesagt, werden sie heute wahrscheinlich nicht gekürzt", so der US-Präsident. "Europa hatte zehn Senkungen und wir hatten keine. Und ich schätze, er ist ein politischer Typ, ich weiß es nicht. Er ist ein politischer Kerl, der kein kluger Mensch ist, aber er kostet das Land ein Vermögen."
Analysten erwarten, dass die Fed am Abend keine Veränderung des Leitzinses ankündigen wird. Dieser wird voraussichtlich weiter im Bereich von 4,25 bis 4,5 Prozent gehalten. Letztmals änderte die Fed im Dezember - noch vor der Amtsübernahme durch Trump - den Leitzins. Aus Sicht des US-Präsidenten müsste dieser mindestens zwei Prozentpunkte unter seinem aktuellen Niveau liegen.
Laut dem US-Präsidenten kosten die derzeitigen Zinssätze die USA "Hunderte von Milliarden" Dollar an Finanzierungskosten. Diese könnten eingespart werden, wenn die Fed ihre Geldpolitik lockern würde.
"Wenn er sich Sorgen um die Inflation macht, ist das in Ordnung. Ich verstehe das. Ich glaube nicht, dass es welche geben wird. Bisher hat es keine gegeben", sagte Trump.
"Aber jetzt haben wir einen Mann, der sich einfach weigert, den Leitzins zu senken, der sich einfach weigert, es zu tun und er ist keine kluge Person", fügte der Präsident hinzu. "Ich glaube nicht einmal, dass er so politisch ist. Ich glaube, er hasst mich, aber das ist okay."
Trump attackiert Powell immer wieder für seine Zinspolitik und versucht, Einfluss auf die Entscheidungen der Zentralbank zu nehmen, um eine Lockerung der Geldpolitik zu erreichen. Die Amtszeit des von Trump während seiner ersten Amtszeit selbst ernannten Fed-Chefs läuft im Mai kommenden Jahres aus.
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