Die Deutsche Bahn will ihr Angebot im Fernverkehr abbauen. Das Unternehmen plant einem „Spiegel“-Bericht zufolge, Züge und Sitzplätze stark zu reduzieren. 2036 sollen so statt der aktuell 265.000 Sitzplätze nur noch 244.000 verfügbar sein. Das geht aus einer als streng vertraulich eingestuften Unterlage hervor, die dem Magazin vorliegt.
Besonders betroffen wären demnach die Intercity-Züge in der Fläche. Dort plant die Bahn, fast jeden zweiten der aktuell 55.000 Sitzplätze zu streichen. Zudem sollen zahlreiche ICE-Modelle, etwa ICE3- und ICE-T-Züge, ausgeschlachtet oder verkauft werden. Die Manager wollen damit Geld sparen und einem möglicherweise drohenden EU-Beihilfeverfahren zuvorkommen.
Bereits vor einem Jahr hatte der „Spiegel“ über Erwägungen der Deutschen Bahn berichtet, aufgrund der steigenden Trassenpreise zahlreiche schwach ausgelastete Fernverkehrsverbindungen zu streichen. Nun setzt das Unternehmen seinen Sparkurs offenbar beim Rollmaterial fort. Bei den Sitzplatzzahlen handele es sich um die Sitzplätze im Bestand, nicht aber um die „reale Verfügbarkeit der Sitzplätze“ für Kunden „im täglichen Bahnalltag“, teilte die Bahn auf Anfrage mit.
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