Nach zehn Jahren in den USA will Sandy Mölling wieder nach Deutschland ziehen. Als Beweggrund gibt die Sängerin die politische Lage an, die durch die Wiederwahl Donald Trumps manifestiert wurde. In einem Interview schildert sie auch, was ihr Sohn ertragen musste.

No-Angels-Sängerin Sandy Mölling will die USA nach zehn Jahren verlassen. Sie sei gerade dabei, ihren Wohnsitz von Kalifornien nach Deutschland zurückzuverlegen, sagte die 44-Jährige der "Fuldaer Zeitung". Der Grund: Donald Trump. "Das war der Hauptgrund. Vor allen Dingen die Wiederwahl Trumps. Ich weiß nicht, ob man hier wirklich alles mitbekommt, was gerade in den USA passiert", sagte sie.

"Es ist besorgniserregend, wenn man sieht, wie viele kleine Unternehmen bereits durch die Zölle pleitegegangen sind; wenn man sieht, dass Bücher verbannt werden, dass die LGBTQ-Community in ihren Rechten eingeschränkt wird, dass Unwahrheiten verbreitet werden, dass der Rassismus weiter auf dem Vormarsch ist." Ihr Sohn sei dunkelhäutig und habe "in seinem jungen Leben schon viel Rassismus erfahren, weil es einfach Teil des Systems ist. Man darf ja nicht vergessen, wie es in den USA noch vor einigen Jahrzehnten für Schwarze aussah", betonte sie in dem Interview.

"Wir leben da in Kalifornien vielleicht noch ein bisschen in einer Bubble - das ist, wie man weiß, ja auch nicht gerade der Lieblingsstaat von Trump. Aber auch dort merkt man, wie die Mittelschicht verschwindet. Die Kluft wird immer größer. Es gibt Reiche, es gibt Arme - und dazwischen sehr wenig."

Bereits vor einigen Wochen hatte Mölling auf Instagram angekündigt, mit ihrer Familie nach Deutschland zurückkehren zu wollen. Als Grund nannte sie die politische Lage. Sie sprach auch von systemischem Rassismus, den ihr 16-jähriger Sohn etwa von der Polizei und in der Schule erfahren habe. Zudem habe sie vor längerer Zeit eine Greencard beantragt und bislang nicht erhalten. Auch in Deutschland gebe es Probleme, sie sei dahingehend nicht "blind". Aber diese seien für sie im Zweifel einfacher zu navigieren als in den USA, weil sie drei Viertel ihres Lebens in Deutschland verbracht habe und auch ihr Umfeld dort aus Familie und Freunden sie absichere.

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