Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage am Mittwochabend in Berlin an die Aktivistin Karoline Preisler vergeben. „Ihr Einsatz für Demokratie, Weltoffenheit und Menschenwürde berührt auch uns als Gesellschaft“, sagte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) in ihrer Laudatio. Zur Verleihung des Preises waren mehr als 250 Gäste aus Politik und Gesellschaft erschienen.
Die FDP-Politikerin und Juristin setzte sich in jüngerer Zeit auf propalästinensischen Demonstrationen unter anderem für die mittlerweile freigelassen israelischen Geiseln ein. „Dass sie sich von all den Widerständen, die ihr begegnen, nicht hindern lässt, macht sie zu einem Vorbild für uns alle“, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. „Eine geeignetere Preisträgerin kann ich mir nicht vorstellen.“
Preisler wurde 1971 in Ost-Berlin geboren. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde sie durch ihr „Corona-Tagebuch“ bekannt, in dem sie ihre eigene Erkrankung dokumentierte. In der Vergangenheit demonstrierte sie auch auf Kundgebungen von Rechtsextremen und Querdenkern.
Der mit 5000 Euro dotierte Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage wird seit 2009 vergeben und soll besondere Verdienste um die Zivilgesellschaft, im Kampf gegen den Hass und für die liberale Demokratie ehren. Paul Spiegel (1937-2006) war Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
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