Der Bundestag hat ein umfangreiches Steuerpaket auf den Weg gebracht, das der angeschlagenen Wirtschaft neuen Schwung verleihen soll. Kernstück ist eine erweiterte Möglichkeit zur degressiven Abschreibung von Maschinen und Geräten, die bereits ab dem 1. Juli gilt. Unternehmen können entsprechende Investitionen in den kommenden drei Jahren mit bis zu 30 Prozent jährlich steuerlich geltend machen. Das senkt unmittelbar nach dem Kauf die Steuerlast und schafft finanzielle Spielräume für weitere Investitionen.

Körperschaftsteuer sinkt schrittweise ab 2028

Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) erklärte im Bundestag, Ziel der Regierung sei es, "die wirtschaftliche Stärke, das Wachstum, die Sicherung von Arbeitsplätzen nach ganz vorne zu stellen". Zusätzlich sieht das Paket vor, ab 2028 schrittweise die Körperschaftsteuer zu senken – von derzeit 15 Prozent auf 10 Prozent im Jahr 2032. Auch der Kauf reiner Elektroautos durch Unternehmen wird steuerlich begünstigt.

Hohe Einnahmeverluste für Bund und Länder

Die Reform belastet die öffentlichen Haushalte erheblich: Rund 48 Milliarden Euro an Steuereinnahmen gehen Bund, Ländern und Kommunen dadurch verloren, wobei der Bund den größten Anteil trägt. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, muss der Bundesrat am 11. Juli noch zustimmen – die Länder haben jedoch bereits grünes Licht signalisiert.

dpa(mbe)

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