In wenigen Tagen endet wieder die Spargelsaison. Die Branche zeigt sich mit der Nachfrage zufrieden. Zudem seien große Wetter-Schwankungen ausgeblieben. Allerdings setzte sich wohl der Trend schrumpfender Anbauflächen fort.
Wer noch deutschen Spargel genießen will, der muss sich ranhalten: Die Erntesaison endet am Dienstag - traditionell am Johannistag. Spargelanbauer zeigen sich mit der Saison zufrieden. "Wir hatten selten eine so unaufgeregte Saison wie diese", sagte Simon Schumacher vom Verband der süddeutschen Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE). Es habe weder vom Wetter noch von den Märkten irgendwelche großen Schwankungen gegeben.
Ähnlich äußerten sich Experten und Branchenvertreter der Landwirtschaftskammer in Hannover und der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. "Es ist weniger Menge als in den Vorjahren, wo es heißer war, aber die ist von guter Qualität", hieß es vom Bauernverband Sachsen-Anhalt.
Vergangene Woche kostete das Kilo deutscher Spargel laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im Schnitt 10,45 Euro. In der Vergleichswoche im vergangenen Jahr waren es rund 1,50 Euro weniger. Die Preise seien am Anfang und am Ende der Saison etwas höher gewesen als in den Vorjahren, sagte Schumacher. In der Hauptsaison seien sie aber phasenweise auch etwas niedriger gewesen. So lag der tiefste Durchschnittspreis für eine Woche laut AMI bei 7,78 Euro - im vergangenen Jahr waren es dagegen 8,08 Euro.
Im vergangenen Jahr wurden bundesweit laut VSSE insgesamt 108.130 Tonnen geerntet. Die Mengen gingen seit Jahren zurück, weil Anbauflächen schrumpfen. Anbaubetriebe verweisen auf steigende Lohnkosten durch die Mindestlohnerhöhungen. Hinzu kämen höhere Energiekosten. Als eine weitere Herausforderung gilt günstige Importware.
Traditionell endet die Spargelsaison mit dem Johannistag. Nach der Erntesaison wird die mehrjährige Kultur Spargel geschont. Auch der Spargel braucht Erholung, die Bauern lassen ihn austreiben bis zum Herbst - so tankt er genug Kraft für das kommende Jahr.
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